Tipps für einen gesunden Gartenteich
Kälte, Wind und Regen, manchmal sogar Schnee – der Herbst bewegt sich mit großen Schritten auf den Winter zu. Neben einer faszinierenden Farbpalette in unseren Gärten und Wäldern, treffen gleich viele Ereignisse auf einmal zusammen, die den Start zu einer der wichtigsten Phase im Jahresverlauf für die Teichpflege bedeutet. Wer jetzt pennt, schafft sich schon jetzt Probleme in der nächsten Teichsaison mit Algen, trübem Wasser und im schlimmsten Fall sogar mit kranken Fischen.
Für ein gesundes Ökosystem kann schon jetzt der Grundstein gelegt werden. Damit du optimal auf den Winter und den anstehenden Frühling vorbereitet bist, haben wir dir eine Checkliste mit allen relevanten Tipps und Themen zusammengestellt, um deinen Teich fit zu machen.
1. Füttern bei kalten Temperaturen
Die Fütterung im Herbst und Winter wird immer wieder heiß diskutiert. Fakt ist, solange die Fische aktiv sind, benötigen sie Energie. Diese Energie kommt aus dem Futter. Woher stammt also das Gerücht, dass man nicht füttern darf? Es gab früher schlichtweg kein passendes Futter für die kalte Jahreszeit. Mit der abnehmenden Temperatur nimmt auch die Stoffwechselaktivität der Koi, Goldfische und Biotopfische ab. Da reicht es nicht nur die Futtermenge zu reduzieren. Das Futter muss inhaltlich angepasst sein, damit weiterhin die notwendigen Nährstoffe zur Verfügung stehen, aber auch die Verdauung bei kälteren Temperaturen möglich ist.
Besonders das Fressverhalten muss beobachtet werden, um sicherzustellen, dass das Futter auch aufgenommen wird.
Die Wahl des Futters im Herbst fällt auf JBL PROPOND AUTUMN S & JBL PROPOND AUTUMN M für den Wassertemperaturbereich 10 – 20 °C und auf JBL PROPOND WINTER S / JBL PROPOND WINTER M bei einer Wassertemperatur unter 15 °C bis 5 °C. Sinkt die Temperatur unter 5 °C muss auch die Fütterung mit dem speziellen Winterfutter eingestellt werden. Steigt sie über diesen Wert, wird damit wieder begonnen.
2. Starke Regenfälle beobachten und handeln
Der Herbst bringt jede Mengen Sturm und Regen mit sich. Das sorgt für nicht unerhebliche Mengen an Wasser, die auch den Wasserstand im Teich drastisch ansteigen lassen können.
Bei Starkregen und Wind wird auch immer viel Wasser aus dem Umland mit in den Teich eingetragen. So sind starke Verschmutzungen ebenso ein Thema wie der Eintrag von Düngern.
Regenwasser ist härtefrei und sorgt demnach für eine sinkende Karbonathärte durch Verdünnung und im schlimmsten Fall zu einem instabilen pH-Wert und Säuresturz. Das wäre der sichere Tod aller Fische.
Große Wassermengen können auch die Wassertemperatur schlagartig verändern und mit dem veränderten pH-Wert kann es für die bisher stabile Bakterienflora problematisch werden.
Deshalb ist es ratsam, nach langen und starken Regenfällen, JBL BactoPond hinzuzufügen, um die Teichbakterien zu unterstützen. Es kommen neue, kräftige Bakterienkulturen hinzu und sorgen für ein stabiles Gleichgewicht.
Zusätzlich muss die Stabilität des Wassers sichergestellt werden (mehr dazu findest du hier: Wasseraufbereitung ). Dazu eignet sich JBL StabiloPond KH ideal. Das Pulver wird gleichmäßig im Teich verteilt und führt die verlorenen Mineralien wieder hinzu. Wer von der Basispflege noch JBL StabiloPond Basis zu Hause hat, kann auch das stellvertretend nehmen.
Damit du jedoch nicht blind raten und agieren musst, kannst du KH und pH ganz einfach mit de JBL PROSCAN und einem Smartphone ermitteln (alternativ analog mit JBL PROAQUATEST EASY 7in1 ) oder du greifst zu einem Testset wie dem JBL PROAQUATEST LAB Koi . Dieser erlaubt dir auch , Bestandteile des Düngers wie Phosphat, Eisen und Nitrat zu ermitteln und rechtzeitig algenfördernde Stoffe zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen zu entfernen.
Sollte Regenwasser über eine Zink- oder Kupferrinne in den Teich gelangen, so ist zwingend mit JBL BiotoPond zu arbeiten, um die Metalle zu binden und den Fischen eine Vergiftung zu ersparen.
3. Nährstoffe aus absterbenden Pflanzen
Herabfallende Blätter, absterbende Pflanzen im Umland und unter Wasser, sowie der Wind sorgen dafür, dass jede Menge organisches Material ins Teichwasser gelangt und sich langsam zersetzt. Das sorgt für eine erhöhte Nährstoffbelastung. Vereinfacht gesagt wird alles, was an Nährstoffe zum Erzeugen von Blättern, Blüten und & Co. benötigt wurde, jetzt wieder freigesetzt.
Diese freigesetzten Nährstoffe verbleiben im Schlamm am Bodengrund und frei im Wasser. Solange es kalt ist und die Sonne nicht zu intensiv scheint, hat es kaum eine Auswirkung. Doch im Frühling geht es schnell und es entstehen sehr viele, unterschiedliche Algen. Ob grünes Wasser, Fadenalgen oder auch Braunalgen an der Folie am Rand des Teiches . Die Sonne gibt den Startschuss und die Algen können die Nährstoffe schneller verbrauchen als die Pflanzen, die sich so langsam erst wieder auf die neue Jahreszeit einstellen.
Deswegen ist es wichtig, die grobe Masse des Laubs und der Pflanzenreste zu entfernen, bevor es sich zersetzt. So ganz lässt es sich dennoch nicht verhindern. Hier kommen zur Unterstützun JBL SediEx Pond und JBL PhosEx Pond Direct zum Einsatz. Wer einen großen Filter hat, kann zusätzlic JBL PhosEx Pond Filter als Filtermaterial einbringen und damit kontinuierlich neu anfallende Nährstoffe binden
Bei sehr hohen Phosphat- und Nitratwerten kann eine großflächige Schlammabsaugung mit einem 30-50 % Wasserwechsel initial ratsam sein, bevor das Vorgehen, wie oben beschrieben, angewendet wird.
Sollten doch einmal Algenpolster entstanden sein, ist es auch hier sinnvoll , diese mechanisch zu entfernen und aus dem Ökosystem deines Teichs herauszutragen. Denn so sind auch die gebundenen Nährstoffe komplett weg.
Die Tipps vier bis sechs zu den Themen Wasserte & Kontrolle, Reinigung und Filterpflege sowie eine Checkliste für die benötigen Produkte findest du im zweiten Teil dieser Beitragsreihe: Die wichtigsten Punkte der Teichpflege im Herbst / Winter – Teil 2 .