Biotopfische sind faszinierende und wertvolle Bewohner eines naturnahen Gartenteichs. Sie sorgen nicht nur für ein lebendiges Ökosystem, sondern tragen auch aktiv zur biologischen Balance bei. Ob Regenbogenelritze, Moderlieschen, Gründling oder der Dreistachlige Stichling – heimische Fische für den Teich haben spezielle Ansprüche an ihre Umgebung und vor allem an ihr Futter. Denn nur mit einer artgerechten Ernährung können Biotopfische ihre Rolle im Naturteich voll entfalten und dauerhaft gesund bleiben.
In diesem PROPOND Teichratgeber erfährst du alles Wichtige über artgerechtes Biotopfischfutter, die beliebtesten einheimischen Fischarten für Gartenteiche und wie du deinen Naturteich zu einem optimalen Lebensraum für diese besonderen Tiere machst. Welche Fische sind für Biotope geeignet? Was macht ein Biotop im Teich aus und welches Biotopfischfutter unterstützt die natürliche Lebensweise von heimischen Teichfischen?
Allgemeine Informationen zu Biotopfischen
Biotopfische sind meist einheimische Teichfische, die perfekt für das Leben in Natur- oder Biotopteichen geeignet sind.
Dazu zählen bekannte Arten wie die Elritze, das Moderlieschen, der Gründling, Bitterling oder auch der Dreistachlige Stichling. Diese Fische sind nicht nur robust und anpassungsfähig, sondern auch wichtige Akteure für das ökologische Gleichgewicht im Gartenteich. Viele von ihnen sind gesellige Tiere und sollten in Gruppen gehalten werden, um ihr natürliches Verhalten ausleben zu können.
Der Biotopteich bietet diesen heimischen Fischarten ideale Bedingungen. Hierbei ist es entscheidend, auf die richtige Teichstruktur und Wasserqualität zu achten. Gerade flache Bereiche, in denen Sumpfzonen entstehen, sind besonders wichtig damit Biotopteiche auch langfristig funktionieren. Ein Naturteich mit Biotopfischen sollte mindestens 180 cm tief sein, damit die Tiere harte Winter überstehen.
Weitere Infos zu Biotopteichen findest du hier: Bassins biotopes
Wie alt werden Biotopfische? Viele dieser Arten können unter optimalen Bedingungen mehrere Jahre alt werden – das genaue Alter variiert je nach Fischart. Besonders wichtig für ein langes und gesundes Leben ist die Wahl eines hochwertigen und naturnahen Futters, das speziell auf die Bedürfnisse von Biotopfischen abgestimmt ist.
Welche Arten von Biotopfischen gibt es?
In einem naturnahen Gartenteich oder Biotopteich sind vor allem robuste und heimische Fischarten gefragt, die sich an wechselnde Bedingungen gut anpassen können. Hier stellen wir dir die bekanntesten Biotopfische vor, die sich ideal für einen Naturteich eignen – vom Moderlieschen bis zur Elritze.
Moderlieschen (Leucaspius delineatus) - Anpassungsfähiger Schwarmfisch für den Gartenteich
Das Moderlieschen ist ein typischer Schwarmfisch und gehört zu den beliebtesten Biotopfischen für den Gartenteich. Diese kleinen und wendigen Fische bevorzugen flache, pflanzenreiche Gewässerzonen. Das Moderlieschen im Teich ist sehr anpassungsfähig und kommt auch mit niedrigeren Sauerstoffwerten im Biotopteich gut zurecht.
Gründling (Gobio gobio) - Der Bodenfisch für naturnahe Teiche
Der Gründling zählt zu den Bodenfischen und bevorzugt saubere, sauerstoffreiche Gewässer mit Kies- oder Sandboden. Gründlinge halten sich gerne in Gruppen auf und ernähren sich von Kleintieren und Algenresten vom Bodengrund. Als typischer Schwarmfisch sorgt der Gründling im Teich für ein lebendiges Bild in deinem Biotop.
Orfe (Leuciscus idus) - Schwimmfreudige Schönheiten
Die Orfe ist ein aktiver und schneller Schwimmer, der gerne in der mittleren Wasserschicht unterwegs ist. Die beliebte Zuchtform – die Goldorfe – bringt mit ihrem goldgelben Schimmer zusätzlich Farbe in den Gartenteich. Sie sind gesellig und sollten ebenfalls im Schwarm gehalten werden. Besonders als Insektenvertilger sind Orfen nützlich, da sie Insekten und deren Larven direkt von der Wasseroberfläche fressen.
Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus) – Heimische Teichfische mit Charakter
Der Dreistachlige Stichling ist ein kleiner, aber auffälliger Räuber, der mit seinen drei markanten Rückenstacheln leicht zu erkennen ist. Diese Art gilt als sehr anpassungsfähig und robust. Während der Laichzeit entwickelt das Männchen eine intensive Färbung und baut kunstvolle Nester. Der Stichling im Gartenteich bevorzugt pflanzenreiche Zonen, wo er Schutz und Nahrung findet. Demnach eignet er sich perfekt für naturnahe Gartenteiche.
Bitterling (Rhodeus sericeus amarus) - Der Muschelbrüter unter den Biotopfischen
Der Bitterling ist bekannt für seine einzigartige Fortpflanzung: Er legt seine Eier in Muscheln ab, die den Nachwuchs schützen. Dieser kleine, silbrig glänzende Fisch ist demnach für naturnahe Gartenteiche interessant, die auch über Muschelbestände verfügen. Der Bitterling (Rhodeus sericeus amarus) ist friedlich und gesellig – perfekt für den Biotopteich.
Elritze (Phoxinus phoxinus) - Farbenfrohe Schwarmfische
Elritzen zählen zu den bekanntesten heimischen Kleinfischen und sind ideal für den Naturteich geeignet. Sie leben in kleinen Schwärmen und fühlen sich besonders in sauerstoffreichen und kühlen Teichen wohl. Neben der klassischen Elritze ist auch die farbenfrohe Goldelritze oder Regenbogenelritze sehr beliebt, die mit ihrer leuchtenden Färbung für optische Highlights sorgen.
Was fressen Biotopfische?
Die Nahrung von Biotopfischen im Gartenteich ist abwechslungsreich und hängt von den Gegebenheiten im Teich ab. Doch was fressen Moderlieschen? Was fressen Stichlinge? Was fressen Bitterlinge? Was fressen Elritzen? Grundsätzlich ernähren sich die meisten heimischen Biotopfische von einer Mischung aus tierischen und pflanzlichen Bestandteilen.
Zu den bevorzugten Futterquellen zählen Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer, Zooplankton sowie Algen und abgestorbene Pflanzenreste. Besonders in naturnahen Teichen mit reichhaltiger Ufer- und Unterwasserbepflanzung finden Biotopfische ausreichend Nahrung.
Viele Arten wie der Gründling oder das Moderlieschen suchen ihre Nahrung am Bodengrund oder in flachen, pflanzenreichen Zonen. Andere wie der Dreistachlige Stichling nutzen das freie Wasser und die Uferbereiche im Teich, um Insekten, Fischlaich und Kleintiere zu erbeuten.
Insgesamt passt sich die Ernährung der Biotopfische flexibel an die natürlichen Gegebenheiten im Teich an. Viele Arten, darunter der Stichling, die Elritze oder der Bitterling, gelten als genügsam und kommen auch in nährstoffärmeren Biotopen gut zurecht.
Folgende Frage interessiert dennoch viele Teichbesitzer: Sind Biotopfische Algenfresser?
Hierzu kann man sagen, dass Biotopfische durch ihr Fressverhalten dabei helfen, das ökologische Gleichgewicht zu stabilisieren. Dabei können sie lose Algen oder Biofilme vom Bodengrund und von Pflanzen mit aufnehmen. Eine gezielte und effektive Algenbekämpfung übernehmen sie jedoch nicht. Dennoch unterstützen Biotopfische das Zusammenspiel im Teichökosystem und tragen so zur Reduktion von übermäßigem Algenwuchs bei.
Insgesamt sind Biotopfische also keine klassischen Algenfresser. Sie können aber durch ihre Nahrungsgewohnheiten einen kleinen Beitrag zur Algenkontrolle im Gartenteich leisten.
Was ist das beste Futter für Biotopfische?
Biotopfische im Gartenteich sind in der Regel Allesfresser und ernähren sich sehr vielseitig. Sie nehmen, wie bereits erwähnt, sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung auf. In naturnahen Teichen finden sie oft selbst ausreichend Futter: Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer und Algenreste stehen dabei weit oben auf dem Speiseplan. Auch kleinere Wasserorganismen und Detritus vom Teichboden werden gerne gefressen.
Wer seine Biotopfische füttern möchte, sollte auf hochwertiges Biotopfischfutter zurückgreifen, das speziell auf die Bedürfnisse dieser Fische abgestimmt ist. Das JBL PROPOND BIOTOPE ist solch ein hochwertiges Futter für Biotopfische, welches das Nahrungsspektrum aller Biotopfischarten abdeckt. Demnach eignet es sich als Moderlieschen Futter, Bitterling Futter, Gründling Futter, etc. Es besteht aus Insekten, Garnelen, Grünlippmuschel und pflanzlichen Rohstoffen / Bestandteilen und sorgt somit für eine naturnahe Ernährung von Biotopfischen. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist, dass das Futter sinkend ist. Dies spielt eine entscheidende Rolle, da die meisten Biotopfischarten sich in Bodennähe aufhalten.
Zu viel Futter belastet das Wasser und fördert Algenwachstum. Deshalb gilt: Lieber weniger und gezielt füttern, um das biologische Gleichgewicht im Naturteich nicht zu stören.
Wie oft soll man Biotopfische im Teich füttern?
Biotopfische finden in einem gut strukturierten Naturteich oft ausreichend natürliche Nahrung. Dennoch kann eine gezielte Fütterung sinnvoll sein – besonders in den wärmeren Monaten, bei hohem Fischbesatz oder in jungen Teichen, die sich ökologisch noch im Aufbau befinden.
Als Faustregel gilt: Ein- bis zweimal täglich in kleinen Mengen füttern, so viel wie die Fische innerhalb weniger Minuten vollständig aufnehmen. Dabei ist es wichtig, das Verhalten der Fische zu beobachten. Bleibt Futter liegen, war die Menge zu groß.
Weniger ist oft mehr: Eine angepasste Fütterung unterstützt nicht nur die Gesundheit der Fische, sondern schützt auch das biologische Gleichgewicht im Gartenteich.
Wie füttert man Biotopfische im Winter?
Während der kalten Jahreszeit verändern Biotopfische ihr Verhalten, da sinkende Temperaturen ihren Stoffwechsel verlangsamen. Sie reduzieren ihre Aktivität und ziehen sich in tiefere temperaturstabilere Wasserzonen zurück.
Ab einer Wassertemperatur unter 10 °C sollte die Fütterung reduziert werden. Viele heimische Fische nehmen dann kaum noch Nahrung auf. Falls gefüttert wird, sollte das Fischfutter eine sinkende Eigenschaft besitzen, sodass die passiveren Biotopfischarten in den tieferen Gewässerschichten erreicht werden und sie nicht für die Nahrungsaufnahme aufsteigen müssen. Somit werden keine unnötigen Energiereserven verschwendet.
Wichtig ist zudem eine ausreichende Wassertiefe, damit der Teichboden nicht komplett zufriert. Gerade Arten wie Bitterlinge oder Goldorfen benötigen im Winter geschützte Bereiche mit ausreichend Sauerstoff. Eine Teichbelüftung ( JBL PondOxi-Set ) oder ein Eisfreihalter kann helfen, eine Sauerstoffzufuhr sicherzustellen.
Insgesamt gilt: Im Winter sollte nur sehr sparsam oder gar nicht gefüttert werden – die meisten Biotopfische überwintern problemlos und greifen auf ihre natürlichen Energiereserven zurück.
Vergesellschaftung von Biotopfischen
Biotopfische sollten mit Arten vergesellschaftet werden, die ähnliche Anforderungen an Wasserqualität, Temperatur und Nahrung haben.
Welche Fische passen zu Moderlieschen? Kann man Moderlieschen und Bitterlinge zusammen halten? Vertragen sich Bitterlinge und Goldfische im Teich?
Im Prinzip kann man alle aufgezählten Biotopfische zusammen in einem Teich halten, da sie alle relativ friedliche Teichbewohner sind. Solange ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten vorhanden sind und der Teich ihrem natürlichen Lebensraum mit den verschiedenen Zones du bassin entspricht, stellt die Vergesellschaftung kein Problem dar.
Eine häufige Kombination ist die Haltung von Moderlieschen und Elritzen, da sich beide Arten in sauerstoffreichen Gewässern wohlfühlen. Auch eine Vergesellschaftung von Moderlieschen und Bitterlingen zusammen ist möglich, da Bitterlinge sehr friedliche Teichbewohner sind.
Die Vergesellschaftung mit größeren Arten wie Goldfische oder Koi ist auch möglich. Man sollte sich nur bewusst sein, dass diese gelegentlich kleine Fische oder deren Laich fressen. Demnach wirkt sich ein gut strukturierter Teich positiv auf das Wohlbefinden aller Teichbewohner aus.
Wenn du verschiedene Fischarten in deinem Teich hältst, empfiehlt es sich jedoch, gezielt auf die jeweiligen Bedürfnisse deiner Teichfische einzugehen – am besten mit speziell abgestimmten Artenfuttern. Eine Übersicht über das vollständige PROPOND Artenfutter Sortiment findest du hier: JBL ARTEN