Das Naturhabitat Hechtbuntbarsch
Die schönsten und gleichzeitig auch zutraulichsten Fische in der Natur waren die Crenicichla-Arten, auf deutsch: Hechtbuntbarsche. Ihr Name ist aber auch Programm: Sie fressen alles, was ungefähr ihrer halben Körperlänge entspricht. So sieht man sie in ihren natürlichen Lebensräumen auch nur friedlich mit anderen großen Fischen, wie Augenfleckbuntbarschen und großen Leporinus-Salmlern. Die Lebensräume selbst sehen sehr unterschiedlich aus. Mal sieht man über 20 Crenicichla einträchtig und OHNE größere Streitereien in nur 50 cm Wassertiefe unter einem im Wasser liegenden Baumstamm, mal sieht man einige in acht Meter Tiefe zwischen Steinen oder Holz. Aber man findet sie nie im Freiwasser oder super selten über Sandflächen. Somit suchen auch diese Räuber immer Deckung vor noch größeren Räubern, vermutlich den viel größeren Raubwelsen, von denen wir selten mal einzelne in größerer Tiefe auf Sandflächen beim Ruhen gesehen haben. Bei Crenicichla Beobachtungen fiel stark auf, dass die Tiere nur in sehr seltenen Fällen als Paar oder einzeln anzutreffen waren. Wären es Salmler, würde ich sie als Schwarmfisch bezeichnen. Da es aber eine Rangordnung in den Crenicichla-Gruppen gab, handelte es sich nicht um Schwärme, sondern um Tiergruppen wie ein Rudel, in denen eine soziale Rangordnung bestand.
JBL Expedition - Forschung & Abenteuer
Seit 2001 organisiert das JBL Forschungsteam Expeditionen in die Heimat der Aquarien- und Terrarientiere, um mehr über deren Lebensräume zu lernen und durch die Optimierung der Aquarien und Terrarien mehr Arten züchten zu können. Das verringert die Naturentnahmen, auch wenn belegt ist, dass das Fangen der Tiere, keinerlei Bedrohung der Bestände darstellt. Zu Biotopanalysen gehören Lichtmessungen (Lux, UV-A & UV-B und PAR-Wert), Wasseranalysen (pH; KH, GH, O2, Leitwert, Temperatur, Fe, K, Salzdichte & Ca & Mg im Meerwasser), Fütterungsversuche, Verhaltensbeobachtungen, nächtliche Beobachtungen und Dokumentation der Lebensräume in Fotos und Videos. Ein bis zwei Jahre vor dem Expeditionsstart schreibt JBL auf der Homepage die Teilnahme an Naturbegeisterte öffentlich aus. Das Los entscheidet unter allen Erstanmeldern. Bei Stornierungen rücken dann Wiederholer nach. Auf den JBL Expeditionen besteht die tolle Möglichkeit, beim Schnorcheln Fische und Wirbellose ungestört in ihren Biotopen zu beobachten. Dies ist natürlich nur in Klarwasser und im Schwarzwasser möglich. Weißwasser, also oft aus dem Gebirge kommende Flüsse, sind wegen der geringen Sichtweite, meistens ungeeignet. Der Reiseablauf wird so gestaltet, dass jeder Teilnehmer so viel wie möglich Zeit hat, um Tiere, je nach seinem Interessensgebiet, zu beobachten. Indigene helfen meistens, die richtigen Standorte der Fische, z. B. bei Altum-Skalaren oder Süßwasserrochen, zu finden. Einige Expeditionen sind relativ preiswert durchführbar, andere sind durch komplizierte Reiserouten oder fehlende Infrastruktur deutlich teurer. JBL gibt den Reisepreis ohne Aufschlag unverändert von der kooperierenden Reiseagentur an die Teilnehmer weiter. Fast jeder, der schon einmal dabei war, meldet sich für weitere Expeditionen wieder an. Es scheint jedem wirklich gefallen zu haben…
Das Format WILD NATURE AQUARIUM
WILD NATURE AQUARIUM ist ein neues Format von JBL, welches die Naturhabitate der Zierfische in kleinen Dokumentationen darstellt. Uns erreichten immer mehr Anfragen, ob es denn nicht möglich sei, die Aufnahmen unserer JBL Expeditionen umfangreicher aufzubereiten und zu veröffentlichen. Das Ergebnis ist nun die neue Dokuserie WILD NATURE AQUARIUM. Ab sofort werden in regelmäßigen Abständen die Biotope und Heimatgebiete verschiedenster Fischarten vorgestellt. Taucht ein in die Unterwasserwelt und lernt spannende Informationen über unsere Zierfische kennen!