So wird modernes Zierfischfutter bei JBL hergestellt
Das JBL-Werk in Neuhofen/Pfalz besitzt eine der modernsten und nachhaltigsten Fischfutter-Produktionsanlagen der Welt. Wir möchten Ihnen einen Überblick geben, wie der Herstellungsprozess abläuft.
Die optimale Zusammensetzung für ein bestimmtes Futter wird durch Spezialisten der jeweiligen Fischart, der Literatur, Internetrecherche, Erfahrungen mit der Art in Aquarien der JBL Forschungsabteilung sowie Beobachtungen auf JBL Expeditionen ermittelt.
Nach diesem Rezept werden die Zutaten zu einem „Futterbrei“ zusammengemischt und der Herstellungsstraße für Flocken oder Extrudaten (Granulat, Wafer, Sticks) zugeführt. Die Herstellungsanlage steht in Neuhofen in einer 3.500 qm großen und 17 m hohen Halle.
Bei Flocken wird der Futterbrei auf eine 15.000 kg schwere Flockenwalze aufgetragen, platt gewalzt und als Riesenflocke „abgeschabt“. Diese wird zerkleinert und mit weiteren Flockensorten gemischt, bis die richtige Flockenmischung- und Größe erreicht ist.
Die Flockenmischung wird computergesteuert in Dosen gefüllt, mit einem Etikett versehen, gewogen, versiegelt, geprüft und in Schrumpffolie verpackt. Danach ist sie versandbereit.
Bei Extrudaten wird der Futterbrei mit Hilfe von „Förderschnecken“ durch eine Matrize (siebähnlich) gepresst und anschließend abgeschnitten. Die Größe der Löcher im Sieb bestimmt den Durchmesser des Granulats, Sticks oder Wafers. Die Länge eines Sticks oder Granulats wird durch das Timing beim Abschneiden bestimmt.
Die Vitamine wurden dem Futter bereits im Futterbrei zugegeben und halten dem weiteren Verarbeitungsprozess stand.
Danach wandern Extrudate weiter zur Trocknung. Hier kommt eine Eigenentwicklung zum Einsatz, die alle Extrudate sehr schonend und schnell auf einem Luftbett trocknet.
Erst jetzt sind die Extrudate so weit, dass sie in Dosen abgefüllt werden können. Der Prozess ist dann der gleiche wie beim Flockenfutter.
Futtertabletten werden aus reinem Futter, ohne Klebe- oder Bindemittel, direkt in kleine Formen mechanisch zusammengepresst. Danach getrocknet, entgratet und gewogen. Danach geht es auf die Abfüllstraße zur Befüllung in Dosen.
Während der Herstellung und der Abfüllung werden stündlich Proben entnommen, um die Zusammensetzung, Feuchte und das Gewicht im JBL Labor zu überprüfen. Erst nach einer Freigabe durch die JBL-Qualitätskontrolle, dürfen verpackte Dosen versendet werden.
Zusätzlich wird aus jeder Produktionscharge eine gewisse Menge an Dosen in Klimaschränke gestellt, die die Klimaverhältnisse verschiedener Länder simulieren. So kann auch nach Monaten noch geprüft werden, ob bei Lagerung in Wüstenstaaten mit 50 °C oder in tropischen Ländern mit 90 % Luftfeuchtigkeit alles okay ist.