Nachhaltigkeit bei der Futterherstellung
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Gerade Aquarianer sind oft sehr umweltbewusst. Das manchmal empfindliche Ökosystem Aquarium führt uns vor Augen, was eine geringfügige Wasserbelastung bereits für Auswirkungen haben kann, und wir hören aus den Herkunftsländern unserer Fische schlimme Nachrichten über die Umweltzerstörungen (z. B. aus Brasilien).
Inzwischen werden viele Fischarten NUR NOCH in Aquarien erhalten – in der Natur sind sie leider bereits ausgestorben. Aquaristik ist also gelebter Artenschutz. Da liegt es nicht fern, dass wir uns auch bei den Verpackungen über Nachhaltigkeit Gedanken machen.
Für kleine Aquarien sollte aus Frischegründen auch immer eine kleinere Portion Futter gekauft werden. JBL hat die kleinen „Nano-Dosen“ eliminiert und durch Frischebeutel ersetzt, die nur noch einen Bruchteil des Rohstoffeinsatzes einer Nano-Futterdose bedürfen!
Für die Besitzer vieler Fische gibt es ein umweltfreundliches Nachfüllpack aus sehr dünnem Kunststoff, das in die leere Literdose eingeschoben werden kann.
Die Nachhaltigkeit beginnt eigentlich schon viel früher: JBL verwendet ausschließlich Fisch, der aus europäischen Gewässern stammt. So sind die Transportwege kurz und umweltfreundlich. Durch die Verwendung von Filet-Randstücken aus der Fischfiletherstellung für den Menschen, muss kein einziger Fisch für JBL-Futter gefangen werden. Und diese äußeren Filetteile sind sehr hochwertig und qualitativ wesentlich besser, als billiges Fischmehl aus Fischresten zu verwenden.
Die neuen PRONOVO-Dosen haben einen optimierten PP-Kunststoff erhalten, der dünner ist und das Futter dennoch besser gegen Luft und Licht schützt. Die Siegelfolie und auch die Etiketten werden ebenfalls aus PP hergestellt. So besteht die ganze Dose aus EINEM Material und kann komplett ohne aufwändige Materialtrennung dem Recycling zugeführt werden! Und der Strom, der für den Herstellungsprozess im JBL-Werk in Neuhofen verbraucht wird, stammt zu 80 % aus der eigenen Photovoltaikanlage auf den Dächern der 5.000 qm großen JBL Werkshallen. Und JBL denkt weiter nach, wie es noch umweltschonender geht…versprochen!
Beobachtungen in den tropischen Original-Biotopen
Wer Saugwelse in der freien Natur beobachtet, wird bei vielen Arten feststellen, dass sie nicht nur den Algenaufwuchs vom Holz abraspeln, sondern auch Holz selbst zu sich nehmen. Im Laufe der Evolution hat sich ihr Verdauungssystem an diese Ernährung angepasst und es ist essentiell, dass sie mit ihrer Nahrung auch Holzfasern zu sich nehmen.
Nun hat aber nicht jeder Aquarianer Holz in seinem Aquarium oder er verwendet Holzarten, die nicht die richtigen Holzfasern bieten, wie z. B. afrikanische Savannenhölzer Opuwa oder Mopani. Daher hat JBL Holzfasern direkt in die Futter-Chips ( JBL PRONOVO PLECO WAFER M ) eingearbeitet, so dass die Saugwelse artgerecht ernährt werden und gesund bleiben. Wels-Spezialisten können an der Bezahnung erkennen, um welchen Ernährungstyp es sich bei einem Saugwels handelt.
Auch bei Garnelen führten Unterwasserbeobachtungen zu neuen Erkenntnissen: Viele Garnelen, wie z. B. Bienengarnelen, sind aktiv unterwegs, um Futter zu suchen. Wenn Sie Futtergranulat in das Aquarium streuen und es nicht direkt vor der Garnele landet, wird sie es über ihren Geruchssinn trotzdem schnell finden.
Andere Garnelenarten, wie z. B. einige Arten aus Sulawesi, verhalten sich ganz anders. Sie sitzen in ihrem Unterschlupf und krabbeln einige Zentimeter nach vorne, um dann den dort vorhandenen Algenrasen abzuweiden. Bei Gefahr geht es diese wenigen Zentimeter wieder rückwärts. Sie streifen nicht aktiv umher, um Nahrung zu suchen. Hier muss gezielt an die richtige Stelle gefüttert werden.
Unser JBL-Forschungsteam beobachtete, wie Rote Neon im Schwarzwasser des amazonischen Tieflandregenwaldes Miniplankton aus dem Wasser „picken“ oder Altum-Skalare aus der Deckung von Ästen, die ins Wasser gefallen waren, kurz herausschießen, um Kleinstlebewesen oder unvorsichtige kleine Fische zu fressen. Das führte zu vollkommen neuen Gedanken beim Thema Futterformen und Futtergrößen.
Im Malawisee war das Team etwas überrascht, dass die Aufwuchsfresser (Mbunas) nicht in der obersten Wasserschicht (0-50 cm) den nur dort vorhandenen Grünalgenrasen abweideten, sondern erst unterhalb von 50 cm bis in etwa 8 m Tiefe den Aufwuchs fraßen, der dort dann jedoch überwiegend aus Kieselalgen bestand.
In den Cenoten Mexikos wurde bei Lebendgebärenden eine interessante Beobachtung gemacht: Segelkärpflinge grasten in den üppig vorhandenen Fadenalgenbeständen, die in einigen (aber nicht allen) Cenoten vorhanden waren. Beim ganz genauen Hinsehen konnte beobachtet werden, dass sie aber nicht immer Algen zupften, sondern gezielt zwischen den fädigen Algen kleine Planktontiere herauspickten. Sie fraßen somit Algen UND Plankton!
Unterwasserbeobachtungen sind durch nichts zu ersetzen! Ein lustiges Beispiel dafür: Viele Jahre glaubten Wissenschaftler, dass die langen Zähne eines Buntbarsches aus dem Tanganjikasee zur Jagd verwendet werden. Erst viele Jahre später beobachteten Schnorchler, dass die Fische (Tanganicodus) die langen Zähne wie einen Rechen benutzen, um Planktontiere aus Algen herauszufischen. So kann man irren!
Übrigens: Kommen Sie doch einmal mit unserem Forschungsteam mit! JBL schreibt die Expeditionen auf der JBL-Homepage für Naturbegeisterte öffentlich aus. Sie müssen nur fit sein und sich 24 h am Tag für die tropische Natur begeistern können. Die Expeditionen sind Forschung, Erlebnis und Abenteuer mit Gleichgesinnten in Einem. Sie finden Infos zur nächsten JBL Expedition auf der JBL Homepage unter Expeditionen .