Um 04:30 Uhr trafen sich die JBL Teamleiter Didier und Matthias zur Abfahrt zum Flughafen in Frankfurt. Gegen 06:00 Uhr versammelten sich alle Teilnehmer vor dem Check In Schalter der Iberia Airlines. Die Aufgabe des Gepäcks verlief ohne Probleme, lediglich 4 Teilnehmer waren nicht auf den Passagierlisten zu finden, sodass einige Diskussionen notwendig waren – schlussendlich konnten alle ins Flugzeug einsteigen.
Nach verstärkten Sicherheitskontrollen und interessierten Blicken der Bundespolizei und Zoll bezüglich unseres Gepäcks, flogen wir um 07:55 Uhr nach Madrid, wo wir um kurz nach 10 Uhr ankamen und auf weitere Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Expedition trafen. Das Gepäck wurde durchgecheckt und musste nicht erneut aufgegeben werden. Nach einem Spaziergang über den großen Flughafen zum nächsten Gate, ging es nur 45 Minuten später für weitere 9,5 Stunden mit einer größeren Maschine der Iberia Airlines weiter nach Caracas. Hier konnten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erstmals näher kennenlernen.
Ankommen in Caracas, holte die Gruppe gemeinsam ihr Gepäck ab und stieß auf die letzten 4 Teilnehmer. Im Anschluss wurden wir, nach einem dreistündigen Aufenthalt, mit Bussen eine Stunde zu einem kleinen Hafen gefahren. Das Gepäck wurde sehr abenteuerlich auf einem Jeep aufgetürmt.
Angekommen im kleinen Hafen, warteten vier Boote auf das Team, mit denen es 50 Minuten auf dem Wasser durch den stockdunklen Dschungel zum Camp gefahren wurde. Bereits auf der Fahrt sahen wir viele Feuerkäfer und Glühwürmchen, leuchtende Augen der Kaimane und hörten das laute Brüllen der Affen, Zikaden und Frösche. Der Sternenhimmel war so klar und gefüllt, wie wir es bisher nie gesehen hatten.
Gegen 23:00 Uhr (Zeitverschiebung minus 6,5 Stunden) kamen wir nach über 24 Stunden Anreise im Camp an und bezogen die Hütten. Ein Teil der Gruppe schlief in Hängematten, der andere Teil erhielt bettenähnliche Aufbauten in Mehrbetthütten. Beide Arten der Schlafplätze waren in „Mehrbettzimmern“ in offenen Hütten aus Palmenblättern auf einem Holzsteg direkt auf dem Orinoco. Als kleine Überraschung hatte der Koch des Dschungelcamps ein Abendessen vorbereitet. Währenddessen konnte Heiko wichtige Informationen zur Sicherheit und den Verhaltensregeln der Gruppe mitteilen und den Ablauf des nächsten Tages erklären.
Eine offene Küche, die zeitgleich als „Aufenthaltsraum“ diente, lag direkt am Bootssteg. Für dortige Verhältnisse ein echter Luxus, gab es Sanitäranlagen, die Duschen und Toiletten bereitstellten – natürlich wesentlich primitiver als zu Hause. Geduscht wurde mit Flusswasser, dass dorthin hochgepumpt wurde und die Toilette war eine uns bekannte Schüssel. Allerdings wurde das Toilettenpapier in den daneben stehenden Mülleimer geschmissen. Auch diese Hütten waren offen und direkt im Dschungel.
Für einige Teilnehmer waren die sanitären Möglichkeiten und die Ausstattung anfänglich gewöhnungsbedürftig, für ein Dschungelcamp aber schon sehr komfortabel.
Ein festes Team aus Guides und Betreuern kümmerte sich seit Ankunft um die Ordnung, Verpflegung und Bootsfahrten vor Ort. Sie sorgten dafür, dass sich das JBL Team auf die Messung und Erhebung der Daten und die Video- und Fotografie kümmern konnte. Erschöpft ging die Gruppe früh zu Bett, um fit für den nächsten Tag zu sein.