PRONOVO WELTREISE – Zu Besuch bei den Buntbarschen aus dem Tanganjikasee Teil 1

Die Cichliden aus dem Tanganjikasee zeichnen sich vor allem durch ihre unterschiedlichen Verhaltensweisen aus. Die einen verstecken sich in Schneckenhäusern, die anderen leben in Gruppen im Freiwasser und andere wiederum verstecken sich eher in Höhlen. Doch was sollte bei der Haltung beachtet werden, welche Unterschiede gibt es in Bezug auf die Ernährung und wie groß muss das Aquarium eigentlich sein? Im folgenden Beitrag gehen wir diesen Dingen einmal genauer auf den Grund.

Das Habitat Tanganjikasee

Der Tanganjikasee ist neben dem Malawisee einer der bekanntesten Grabenbruchseen der Welt, vor allem wenn es um das Thema Buntbarsche geht. Er ist der zweittiefste See unserer Erde (1.470 m) und erstreckt sich über eine Länge von über 670 km. Der Lebensraum ist vor allem durch karge Felsriffe, kilometerweite Sandflächen und Steilfelsbiotope geprägt.

Die Wasserwerte in der Natur sind außergewöhnlich. Die Karbonathärte ist mit 16-18 °dKH höher als die Gesamthärte (10-11 °dGH) und der pH-Wert liegt bei 8,8 und 9,0 bei einer Leitfähigkeit von 645-690 µS/cm. 

Die Haltung im Aquarium

Das Schöne an Tanganjikaseecichliden ist, dass es Arten gibt, welche schon in kleinen Aquarien gehalten werden können und Arten, welche mindestens 600 Liter benötigen. Somit ist für jeden Aquarianer etwas dabei. Wie eingangs bereits erwähnt ist die Vielfalt von Tanganjikasee Buntbarschen enorm und es gibt sowohl Fleisch-, Plankton- als auch Aufwuchsfresser sowie Spezialisten, die z. B. nur die Schuppen anderer Fische fressen (Plecodus). Im Folgenden werden ein paar einzelne Gattungen genauer beschrieben. 

Kommen wir in Teil 1 zuerst zu den räuberischen Vertretern:

Schneckenbuntbarsche

Klein bleibende aber durchaus interessante Arten sind die Schneckenbuntbarsche des Tanganjikasees, welche zu den carnivoren Buntbarschen zählen. Hierzu zählen Arten wie Neolamprologus multifasciatus  oder Neolamprologus ocellatus . Sie sind in der Bodenzone anzutreffen und bewohnen wie der Name schon sagt Schneckenhäuser. Dementsprechend sollten viel Sand und viele leere Schneckenhäuser zur Verfügung gestellt werden. In der Natur leben sie in großen Kolonien und sollten im Aquarium am besten als Harem (mehr Weibchen als Männchen) gehalten werden. Das Becken sollte mindestens 60 – 80 cm Kantenlänge haben. Ebenfalls interessant zu wissen ist, dass jedes einzelne Pärchen ein eigenes Schneckenhaus beansprucht, das auch zum Ablaichen genutzt wird. Schneckenbuntbarsche werden ca. 4-5 cm groß und gelten als friedliche Gattung. Steht allerdings der Nachwuchs in den Startlöchern, verteidigen sie intensiv ihr Revier. Sie können problemlos mit anderen Tanganjikaseebuntbarschen, welche beispielsweise eher die Felsregionen bewohnen vergesellschaftet werden.

Schlankcichliden

Schlankcichliden, wie beispielsweise Julidochromis marlieri , bewohnen eher die Felsregionen in Ufernähe des Sees. Sie gehören auch zu den carnivoren Arten und weisen eine hohe innerartliche Aggressivität aus. Um dieser entgegenzuwirken, sollte das Aquarium gut strukturiert, mit vielen Höhlen und Verstecken, ausgestattet sein. Da sie mit 15 cm zu den größten Schlankcichliden gehören, sollte das Becken eine Kantenlänge von mindestens 120 cm haben. Julidochromis können entweder paarweise oder in Gruppen ab mindestens fünf Tieren gehalten werden. Auch hier gilt es zu beachten, dass mehr Weibchen als Männchen vorhanden sein sollten. Da sie zu den Höhlenbrütern zählen, laichen sie vorzugsweise zwischen Steinen und Felsen an den Decken. Ist das Aquarium groß genug, können sie mit anderen ähnlich großen Cichliden aus dem Tanganjikasee vergesellschaftet werden.

Tanganjika-Beulenkopf

Einer der größten Vertreter des Sees ist der Tanganjika-Beulenkopf oder auch Cyphotilapia frontosa . Er kann eine Gesamtgröße von 40 cm erreichen und benötigt dementsprechend viel Platz im Aquarium (mind. 200 cm Kantenlänge). Er ist ein sehr friedlicher Zeitgenosse, der auch zu den carnivoren Arten gehört. Dennoch kann es durchaus vorkommen, dass kleinere Beckenbewohner gefressen werden. Um dies zu vermeiden, ist es empfehlenswert, sie mit größeren Cichliden des Sees zu vergesellschaften. Das Becken sollte mit Steinaufbauten gut strukturiert sein und eine Gruppe sollte aus mindestens fünf Tieren (Haremshaltung) bestehen. Frontosas gehören zu den Maulbrütern und das Weibchen übernimmt hierbei die Brutpflege.

Das richtige Futter für räuberische Buntbarsche aus dem Tanganjikasee - JBL PRONOVO TANGANYIKA FLAKES & GRANO M

Da die überwiegende Anzahl der gepflegten Buntbarsche aus dem Tanganjikasee räuberisch leben, wurde das Futter für räuberische Arten PRONOVO TANGANYIKA genannt. Es gilt als Hauptfutter für sowohl räuberische Buntbarsche aus dem Tanganjika- als auch aus dem Malawisee und ist als Flocke oder Granulat erhältlich ( JBL PRONOVO TANGANYIKA FLAKES M & JBL PRONOVO TANGANYIKA GRANO M ). In der Natur ernähren sie sich von Fischen, Kleinstlebewesen, Garnelen und Fischbrut. Das Futter berücksichtigt die natürlichen Anforderungen der Fische und sorgt dadurch für eine gesunde, artgerechte Ernährung. Die hochwertigen Rohstoffe führen selbst bei wählerischen Cichlidenarten zu einer sehr hohen Akzeptanz. Die in Garnelen enthaltenen natürlichen Carotinoide bewirken eine perfekte Farbausbildung deiner Tanganjikabuntbarsche. Für die ganz großen Räuber von 20-40 cm sind die Cichliden Sticks ideal ( JBL PRONOVO CICHLID GRANO XL ).

Alle JBL PRONOVO Futtersorten bestehen aus ausgewählten, naturbelassenen Rohstoffen und enthalten keine künstlichen Zusätze wie bspw. Farbstoffe. Außerdem ist jedes Futter prebiotisch, was bedeutet, dass spezielle Ballaststoffe die positiven Darmbakterien mit Nahrung versorgen und dadurch eine gesunde Verdauung gefördert wird.

Mehr zum Thema Ernährung von Tanganjikaseecichliden findest du in diesem Video: JBL TV #50: Fischernährung im Aquarium Teil 1 - Buntbarsche, Bodenbewohner & Gesellschaftsaquarium

Mehr zum Thema rund um den Tanganjikasee kannst du hier nachlesen: Der Tanganjikasee – ein 670 km langes Aquarium

© 10.09.2023

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Kommen wir nun zu den Aufwuchsfressern aus dem Tanganjikasee. Sie zeichnen sich durch ein breites (meist) unterständiges Maul aus, das mit vielen kleinen Zähnen ausgestattet ist. Mit diesem „Raspelwerkzeug“ haben sich viele der endemischen (nur dort lebenden) Buntbarsche darauf spezialisiert, den Algenaufwuchs mit den darin lebenden Kleinstlebewesen, von den Felsen abzugrasen.
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Moritz Schrobenhauser
Moritz Schrobenhauser

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Über mich: Tauchen, Aquaristik, Handball

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