Warum hilft CO2 so gut bei der Algenbekämpfung?

Algen sind Pflanzen, aber eben nur sehr einfache Pflanzen. Ihre Ansprüche an Licht und Nährstoffe sind sehr ähnlich im Vergleich zu unseren Aquarienpflanzen. Und genau deshalb sind Aquarienpflanzen und Algen Nahrungskonkurrenten. Wenn die Pflanzen gut wachsen, bleibt den Algen kaum Nahrung übrig und sie kümmern. Durch eine CO2-Düngung werden die Pflanzen im Wachstum gefördert und somit den Algen keine Chance gelassen! Auch in Aquarien, in denen eher wenige Pflanzen leben, wie z. B. häufig in Malawi-Tanganjikasee Aquarien, sollten diese wenigen Pflanzen besonders stark gefördert werden, um den Algenwuchs aktiv zu bekämpfen. Das Licht spielt übrigens bei der Algenbekämpfung im Vergleich zum Nährstoffangebot eine sehr untergeordnete Rolle! Dies ist eine sehr wichtige Erkenntnis, denn oft wird die Lichtmenge oder Qualität für Algenwuchs verantwortlich gemacht. Gegenbeispiel: Stelle einen Kanister mit destilliertem Wasser in die pralle Sonne. Darin werden sich nie Algen bilden, denn das destillierte Wasser enthält keine Nährstoffe. Das Licht bildet immer nur den Motor für ein Algenwachstum. Das Benzin für den Motor sind aber die Nährstoffe Nitrat und Phosphat.

Bedeutet CO2-Düngung weniger Sauerstoff im Wasser?

Viele sind der Meinung, dass CO2 den Sauerstoffgehalt im Wasser verringere. Dies ist so nicht richtig! Dennoch sollte der Zusammenhang etwas näher erläutert werden: Wenn du trotz CO2-Zugabe die Wasseroberfläche durch Sprudelsteine oder Spritzrohre vom Filter stark bewegst, wird zwar der Sauerstoffgehalt im Wasser erhöht, aber gleichzeitig das CO2 wieder ausgetrieben (wie beim Schütteln einer Cola-Flasche). Je ruhiger die Wasseroberfläche, desto mehr CO2 bleibt im Wasser. Beide Gase (CO2 und O2) können nebeneinander in hoher Konzentration im Wasser vorhanden sein, z.B. dann, wenn die Pflanzen tagsüber stark assimilieren (dann wird viel O2 produziert) und gleichzeitig viel CO2 über eine CO2-Düngeanlage zugegeben wird. Nachts sollte eine CO2 Anlage ausgeschaltet werden (über ein Magnetventil), da Pflanzen während der Dunkelphase kein CO2 verbrauchen und eine nächtliche CO2-Zugabe nur unnötig den pH-Wert senken würde, der nachts ohnehin schon absinkt. In stark bepflanzten Aquarien kann es wichtig werden, nachts eine Zusatzdurchlüftung laufen zu lassen, da der Sauerstoffverbrauch der Wasserpflanzen zu einem Sauerstoffdefizit im Wasser führen könnte. Um hier Klarheit zu bekommen, könnt ihr morgens, bevor das Licht angeht, den Sauerstoffgehalt des Wassers testen. Liegt der O2-Gehalt morgens noch über 5 mg/l, besteht für Fische und Wirbellose keine Gefahr.

Mehr zu dem Thema CO2-Düngung findest du hier:  CO2-Pflanzendüngung

Mehr zu der CO2-Technik selbst findest du hier:  CO2

© 31.07.2022
Heiko Blessin
Heiko Blessin
Dipl.-Biologe

Tauchen, Fotografie, Aquaristik, Haie, Motorrad

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