Täglich erreichen uns Anfragen zur Unterstützung. Dies geht von privaten Personen bis hin zu bedürftigen Menschen und gemeinnützigen Organisationen. Hierbei stehen für JBL die Gerechtigkeit und die Förderung des Hobbys an oberster Stelle.
Das Filtrieren fällt daher nicht immer leicht, denn am liebsten würden wir allen helfen. Unser Geschäftsführer Roland Böhme sieht es ähnlich und unterstützt gerne Projekte, die viele Herzen höher schlagen lassen. So wurde auch der hilfesuchenden Anfrage der OGATA der Karl-Arnold-Schule positiv geantwortet und die Wünsche erfüllt. Bernd Poßeckert, den wir seit vielen Jahren durch das Online Aquaristik Magazin kennen, trat an dieser Stelle vermittelnd auf.
Im Folgenden lesen Sie einen Bericht der OGATA Gruppe, nachdem das Projekt realisiert wurde. Wir freuen uns, dass wir wieder einmal helfen und Kinder für das Hobby begeistern konnten.
Seit 2009 gibt es in der Mensa der Karl-Arnold-Schule in Ratingen, in der Nähe von Düsseldorf, ein 300-Liter-Aquarium, das vor allem den OGATA-Kindern (OGATA – Offener Ganztag für Kinder die auch nachmittags schulisch betreut werden) im Nachmittagsbereich viel Freude bereitet. Es bietet mit einer Vielzahl unterschiedlichster Fische in bunten Farben eine gute Gelegenheit zum Beobachten, Lernen und auch zum Entspannen. Auch ergeben sich durch das Beobachten viele Fragen, welche die Neugier der Kinder an den Vorgängen im Aquarium deutlich machen.
Bis zum Jahr 2015 wurde das Aquarium liebevoll von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der OGATA betreut und gepflegt. Da sich die Pflege aber auch sehr zeitaufwendig gestaltete, stellte sich im Sommer 2015 die Frage, das Aquarium abzuschaffen oder aber eine Aquarium-Gruppe aus der Elternschaft heraus zu gründen. Diese sollte sich künftig vor allem um die Sauberkeit des Beckens und die Pflege der Fische kümmern. Die Fütterung sollte in der Hand der OGATA bleiben, aber vor allem für die Wartung der Gerätschaften sowie den regelmäßigen Wasserwechsel, die Reinigung der Scheiben, das Schneiden der Pflanzen, das Messen der Wasserwerte usw. sollte Unterstützung gefunden werden, um das Aquarium für die Kinder erhalten zu können.
Beim ersten OGATA Elternabend nach der Einschulung 2015/16 fragte die Leiterin Frau Yogendran in die Elternschaft nach Freiwilligen, die diese Aufgaben in regelmäßigen Abständen übernehmen könnten und bestenfalls sogar Vorerfahrungen im Bereich Aquaristik mitbrächten. Es kam schnell eine Gruppe von fünf Müttern zusammen, die sich motiviert zu einem ersten Besichtigungstermin am Aquarium trafen. Neben zwei Müttern, die zu Hause ein Aquarium besaßen, fand sich eine Biologin darunter, deren Wissen künftig eine Bereicherung in der Pflege des Aquariums sein sollte.
Das Aquarium befand sich zu diesem Zeitpunkt allerdings in einem erbärmlichen Zustand. Der Boden mit den kleinen Kieselsteinen war modrig und veralgt, die Scheiben schmutzig und die Filteranlage marode. Ebenso hatte das Aquarium keine passende Beleuchtung und war nach oben hin offen. Die neue Gruppe beschloss, einen Rundumschlag zu veranstalten. Und so traf man sich an einem Tag in den Herbstferien, um das Aquarium komplett neu einzurichten.
In diesem Bereich hatten wir alle keine Vorerfahrungen, so dass wir uns mit Tipps aus dem Internet sowie gemeinschaftlichen Überlegungen einen Plan zurechtlegten, bevor wir zu Werke gingen. Innerhalb von fünf Stunden hatten wir das komplette Aquarium geleert, gereinigt, einen neuen Boden angelegt und bepflanzt, während etwa 30 Fische uns staunend aus den danebenstehenden Eimern zuschauten. Am Ende des Tages waren wir stolz auf das schöne Ergebnis und setzten die Fische mit einem guten Gefühl zurück in ihr neues Reich. Das Aquarium sah aus wie neu!
Seitdem funktioniert die Pflege und Wartung des Aquariums sehr gut und Hand in Hand mit dem Team der OGATA. Die Gruppenzusammensetzung wechselt ebenso wie die Zusammensetzung der Fische von Zeit zu Zeit. Kinder werden älter, neue Jahrgänge rücken auf – der Grundgedanke des Mensa-Aquariums bleibt trotzdem erhalten.
Da dieses Projekt von keiner offiziellen Stelle unterstützt wurde, wurde an Technik daher bislang auch nur das verwendet, was als privaten Spenden zur Verfügung stand. Und das war teilweise schon recht alt und pflegeintensiv. So wurde z.B. einer der zwei Außenfilter lediglich nur noch mit Kraftband zusammengehalten – die Reinigung gestaltete sich entsprechend schwierig. Auch die Anordnung von Ansaugung und Ausströmer waren nicht optimal eingestellt. Den Fischen ging es jedoch sichtlich gut, lediglich die Pflege der Filter war nun mal aufwändig.
Durch einen Zufall kam ein externer Aquarianer mit langjähriger Erfahrung in die Gruppe und konnte mit Tipps sowie aktiver Unterstützung die vorhandene Technik etwas besser einstellen. Auch diverse Pflanzen wanderten von seinen Aquarien in das Aquarium und rundeten den optischen Eindruck eines sehenswerten Aquariums ab.
Er stellte dann den Kontakt zur Firma JBL her und JBL stellte daraufhin freundlicherweise einen hochmodernen neuen Filter für das OGATA-Aquarium kostenlos zur Verfügung. Auch einige weitere Überraschungen wie Wasserteststreifen usw. enthielt die Sendung von JBL. Nach der Installation des neuen Filters ist die Pflege des Aquariums deutlich einfacher und kann leichter sowie schneller durchgeführt werden. Ein großes Dankeschön an JBL! Aktuell kümmern sich vier Mütter, ein Vater und ein externer Aquarianer um etwa 40 quietschfidele Fische. Über die regelmäßige Pflege wird sorgfältig Buch geführt, sodass die jeweilige Pflegegruppe immer genau weiß, was zuletzt erledigt wurde und was als Nächstes zu tun ist. Meist trifft man sich alle vier Wochen am Becken. Gefüttert werden die Fische auch weiterhin vom OGATA-Team, welches auch die Pflege in den Ferien übernimmt. Kinder und Erwachsene haben täglich ihre Freude an diesem schönen Schulaquarium und es ist tatsächlich ein Blickfang in der Mensa der OGATA!
Text: Sonja Waßmuth