Nachdem ein Inlandsflug einfach abgesagt wurde und der neue Flug um einen halben Tag verspätet und mit einer Zwischenlandung versehen wurde, kamen wir endlich und spät in Madagaskars Hauptstadt Antananarivo an. Schnell und auf dem kürzesten Weg ging es zum Hotel, denn Überfälle sind nicht selten, sondern fast garantiert. Aber unsere SUV Kolonne aus fünf Fahrzeugen in knappen Abstand hintereinander herfahrend erinnerte uns an Actionfilme mit FBI Konvois. Und solche Kolonnen überfällt man eben lieber nicht!
Am nächsten Morgen wurden wir knallhart mit der Armut Madagaskars konfrontiert: Gegenüber vom Hotel hatten Menschen die kalte Nacht unter Kartons am Straßenrand verbracht und verrichteten gerade ihre Toilette im Rinnstein, während die Kinder im Schmutz lagen. Wir suchten Nahrungsmittel zusammen und verschenkten alles an Frauen und Kinder. Natürlich ist es keine nachhaltige Hilfe, aber die dankbaren und fröhlichen Gesichter der Kinder sprachen Bände!
Von Antananarivo zu den Nationalparks um Andasibe waren es zwar nur 160 km, aber es dauerte über zwei Stunden, nur um die Stadt Antananarivo zu verlassen. Dagegen sind unsere europäischen Staus ein Witz. Aus dem Auto heraus bekamen wir einen intensiven Eindruck der Hauptstadt. Unsere Fahrer verboten uns strikt, die Fenster zu öffnen, da sich Diebe auf das Stehlen aus Fahrzeugen heraus spezialisiert haben.
Im zweiten Teil berichteten wir Ihnen von den Korallenriffen bei Madagaskar: JBL Expedition Indischer Ozean: Teil 2 – Die Korallenriffe bei Madagaskar
Im vierten Teil geht es um die Suche nach Chamäleons im Dschungel: JBL Expedition Indischer Ozean: Teil 4 – Auf der Suche nach Chamäleons im Dschungel