Die Temperaturen sinken und der erste Bodenfrost war nachts in deutschen Gärten zu beobachten. Auch die europäischen Nachbarländer waren hiervon betroffen. Zwar scheint tagsüber die Sonne noch sehr kräftig und die Temperaturen klettern an die 20 °C Marke heran, doch fällt die Temperatur in der Nacht rapide ab. Besonders die Teichbepflanzung leidet darunter und stirbt ab. Im Beitrag „ Vorbereitungen auf den Herbst – Algenprävention “ haben wir Ihnen bereits wertvolle Tipps zur Pflege im Herbst gegeben, die Algenprobleme im Folgejahr vermeiden und dabei helfen, den algenfreien Teich in diesem Jahr auch bis zum Ende zu behalten.
Welche Punkte Sie beachten sollten, damit Ihre Fische gut durch den Winter kommen und einen guten Start in die nächste Saison haben werden und welche Pflegemaßnahmen notwendig sind, um den Teich nicht in ein Algenproblem laufen zu lassen, erfahren Sie strukturiert in den nachfolgenden Punkten: Algenbekämpfung 1-2-3-algenfrei .
Fischernährung
Früher glaubten viele Teichbesitzer, dass mit den fallenden Temperaturen die Teichsaison beendet und damit auch die Fütterung eingestellt wird, obwohl die Fische noch zur Nahrungsaufnahme bereit sind, eventuell nur in den tiefen Wasserzonen. Die Folge ist häufig ein Auftreten von schweren Krankheiten im Frühjahr. Ursächlich dafür ist, dass den Fischen die notwendige Energie und „Substanz“ fehlte, einen langen Winter zu überstehen.
Deshalb ist es wichtig, die Fütterung nicht zu unterbrechen, aber angepasst an die Temperatur fortzuführen. Nur bei Temperaturen unter 5 °C wird die Fütterung ausgesetzt.
Bei der Auswahl des richtigen Futters hilft Ihnen der NEO Index. NEO steht für „Natürliche energie-optimierte Ernährung“. In der kalten Jahreszeit, z. B. im Winter, brauchen die Fische nur halb so viele Proteine 2:1 ( JBL PROPOND WINTER M ), wie im Sommer 4:1 ( JBL PROPOND SUMMER M ). Auch das Schwimmverhalten des Futters muss verändert werden, da die Fische immer seltener zur Wasseroberfläche hinaufschwimmen. Das Futter muss daher nicht mehr schwimmen, sondern sinken, damit die Fische nicht zu unnötiger Aktivität gezwungen werden und am Boden langsam zur Ruhe kommen können. Die Futtersorten für den Winter sind auch bei einer niedrigen Körperaktivität leicht verdaulich. Im Übergang zwischen Sommerhitze und Winterkälte wird ein Herbstfutter empfohlen. Es sinkt zu Boden und hilft die Tiere „fett“ zu machen und damit den harten Winter zu überstehen. Hierzu wird im JBL PROPOND AUTUMN M 10 % Lachsöl zugegeben.
Alles Wissenswerte rund um das Thema Ernährung von Fischen im Gartenteich finden Sie hier: PROPOND® / NEO Index® .
Regen
Im Herbst und Winter gibt es viele und starke Regenfälle. Was bedeutet das für den Teich?
Das Regenwasser verdünnt das Teichwasser um einen nicht zu unterschätzenden Anteil. Da es „härtefrei“ ist, sinkt die stabilisierende Karbonathärte (KH) rapide ab (unter den Mindestwert von 4 °dKH) und dieses Absinken kann bis zu einem Säuresturz führen, da der pH-Wert nicht mehr ausreichend gepuffert ist. Diesem Effekt kann mit JBL StabiloPond Basis entgegengewirkt werden. So führen Sie die verbrauchten und verdünnten Mineralien wieder hinzu.
Starke Regenfälle sorgen aber noch für ein weiteres Problem. Viele Teiche sind so angelegt, dass aus dem Umland Nährstoffe eingespült werden können. Bei Starkregen läuft das Wasser über den gedüngten Rasen oder das Beet in den Teich und bringt die auf den Flächen ausgebrachten Düngestoffe mit ins Wasser ein – eine ideale Nährstoffgrundlage für das Algenwachstum. Daher sollte der Eintrag aus dem Umfeld so gering wie möglich gehalten werden. Kleine bauliche Veränderungen können hier schon Abhilfe schaffen. Beim Themenpunkt „Algen“ erfahren Sie zusätzlich, wie Sie die Nährstoffe nach einem Eintrag abbinden können.
Alles Wissenswerte rund um das Thema Wasserstabilität und Regenfälle finden Sie in diesem Ratgeber: Regenwasser und diesem Blogbeitrag: Starker Regen – Achten Sie auf Ihre Teichwasserwerte .
Frost
Wenn es in der Nacht friert und auch tagsüber die Temperatur nicht über 0 °C steigt, kann der Dauerfrost zum Problem werden. Ein tiefer Teich bietet den Fischen einen wichtigen Rückzugsraum und eine Wassertemperatur von 4 °C im Bodenbereich. Ein großes Wasservolumen hat ausreichend Sauerstoff gespeichert und sorgt dafür, dass auch eine lange anhaltende Eisschicht nicht zum Problem werden kann.
Neben dem kompletten Durchfrieren bei Teichen mit geringer Wassertiefe, ist der Sauerstoffmangel bei geschlossener Eisdecke die häufigste Todesursache. Durch eine kräftige Wasseroberflächenbewegung kann dem Zufrieren entgegengewirkt werden. Hierzu richtet man den Filterauslauf schräg von unten auf die Wasseroberfläche oder lässt es von oben auf die Oberfläche hineinplätschern. Falls der Filter abgebaut werden muss, mehr dazu im Punkt „Technik“, kann eine Membranpumpe/Luftpumpe ( JBL PondOxi-Set ) mit einem Ausströmerstein für einen hohen Sauerstoffeintrag und eine starke Oberflächenbewegung sorgen. Wer keine Möglichkeit einer technischen Maßnahme hat, kann mittels Styroporplatten die Wasseroberfläche eisfrei halten.
Durch die niedrigen Temperaturen sinkt nicht nur die Aktivität der Fische bis auf ein Minimum herab, auch die wichtigen Filterbakterien verlangsamen ihre Arbeit drastisch. Aus diesem Grund ist darauf zu achten, dass der Nährstoffeintrag reduziert und vorhandene Nährstoffe, beispielsweise im Schlamm am Grund, durch ein rechtzeitiges Absaugen (bei Temperaturen von über 7 °C), entfernt werden. JBL SediEx Pond kann ebenfalls helfen, den Schlamm am Grund zu reduzieren.
Algen
Auch wenn die Sonnenstunden drastisch zurückgehen, sind Sie nicht vor Algen sicher. Hohe Nährstoffgehalte und wenige Stundenstunden reichen aus, um Schwebealgen, Fadenalgen und andere ungewünschte Wuchsformen hervorzurufen. Durch absterbende Pflanzen, Algen und Laubeintrag im Herbst, steigt der Nährstoffgehalt im Wasser schnell auf ein hohes Maß an (bitte mit JBL PROAQUATEST PO4 Phosphat Sensitive ), wie wir Ihnen bereits in diesem Beitrag „ Vorbereitungen auf den Herbst – Algenprävention erklärt haben. Durch eine permanente Nährstoffbindung mit JBL PhosEx Pond Filter im Filter oder eine punktuelle Zugabe von JBL PhosEx Pond Direct zur Bindung großer Phosphatmengen, können Sie dem unerwünschten Algenwachstum entgegenwirken. So wird den Algen die Wachstumsgrundlage entzogen.
Alles Wissenswerte rund um das Thema Algenbekämpfung und -vorbeugung finden Sie hier: 1-2-3-algenfrei Konzept .
Technik
Beim Thema Teichtechnik, insbesondere bei der Filterung, haben viele Teichbesitzer das Gerücht im Kopf verinnerlicht, dass im Herbst die Filtertechnik „eingemottet“ wird – zeitgleich mit dem Einstellen der Fütterung (auch falsch). Wenn bei niedrigen Temperaturen die Aktivität der Bakterien auf ein Minimum abnimmt, erfüllen diese immernoch ihre Arbeit, angepasst an die Aktivität im Teich. Das gesamte Biosystem verlangsamt seine Prozesse.
Solange das Wasser durch den Filter läuft, die Filtermedien nicht zufrieren oder der Wasserfluss zum Erliegen kommt, sollte die Technik in Betrieb bleiben. Bei starkem Frost muss die Technik deinstalliert werden, da das enthaltene Wasser friert und sich ausdehnt und dabei zu starken Schäden führen kann.
Viele Standorte, auch in Deutschland, erlauben allerdings den Betrieb ohne Unterbrechung im Jahr durchzuführen. Die Wasserbewegung bringt, wie oben erklärt, einige Vorteile mit sich. Zudem werden, selbst wenn die biologische Aktivität stark reduziert ist, durch mechanische Entfernung von „Resten“ wie Blätter, Kot, Schlamm und noch vieles mehr, die Nährstoffe im Filter gesammelt und können durch Ausspülen der Filtermedien einfach dem Teich entnommen werden.
Wenn Sie diese grundlegenden Aspekte beobachten, werden Sie sicher durch die kalte Jahreszeit kommen und im Frühjahr keine bösen Überraschungen erleben.
Haben Sie Fragen oder weitere Pflegemaßnahmen, die zum Erfolg beitragen? Schreiben Sie uns Ihre Antwort in die Kommentare.