Am vorletzten Expeditionstag kamen wir endlich in das Gebiet mit der höchsten Salzwasserkrokodil Dichte. Der Guide erklärte uns, dass sie so gut wie nie außerhalb des Wassers liegen. Im Wasser guckten nur wenige Zentimeter des bis zu 6 m langen Körpers heraus. Der Respekt war jedem Teilnehmer anzusehen.
Auf einem Beobachtungspunkt standen zwei Frauen wild gestikulierend. Wir fragten sie nach dem Grund. Sofort zeigten beide reflexartig mit dem Ausruf „Gehen Sie bloß nicht weiter“ auf ein Geländer, an dem eine wunderschöne Schlange sich umwickelt hatte. Die zwei Damen hatten zuvor sicherlich noch nie 14 Leute gleichzeitig so schnell in eine Richtung laufen sehen! Wir konnten, dank des Hinweises, viele schöne Bilder von der vollkommen ungefährlichen Natterart machen, bevor sie vor uns flüchtete. Die beiden Frauen stehen vermutlich noch immer unter Schock.
Von hier aus ging es weiter nach Maguk, einem Wasserloch, zu dem ein längerer Marsch über Steine notwendig war. Aber es lohnte sich. Das Wasser war kristallklar und wir führten verschiedene Fütterungsversuche durch. Die Regenbogenfische hatten kaum eine Chance gegen die Buntbarsche, die sich bis in die Dose hinein stürzten. Das Wasser sah aus wie ein stark überfüttertes Aquarium! Echt eindrucksvoll.
Sobald das Futter den Boden erreichte, kamen noch einige Macrobrachium Großarmgarnelen heraus. Leider hatte Heiko in diesem Moment kein Makroobjektiv auf der Unterwasserkamera, um sie beim Fressen abzulichten.
Auf dem Weg zu unserem letzten Camp dieser Expedition sahen wir auch einige Gelbhaubenkakadus bei Stopps entlang unserer Fahrt zum Ubirr Rock. Hier besichtigten wir die schönsten Höhlenmalereien Nordaustraliens. Unser Guide erklärte uns die Hintergründe zu den einzelnen Bildern und konnte die viele Geschichten wiedergeben, die zu den Bildern führten. Es war spannend und selbst die „Kulturmuffel“ unter uns waren begeistert.
Heute gab es zum Abschluss der Expedition ein letztes gemütliches Abendessen in einer typisch australischen Kneipe. Mit vierzehn Personen war die Küche komplett überfordert, denn die fünf vorhandenen Gäste verursachten bereits Stress. Wir bestellten deshalb einfach alles, was noch da war und teilten es unter uns auf. Warum zum Abschluss? Zwar hatten wir noch 2 Tage auf dem Zettel, doch Michael und Alex blieben noch eine Woche in Australien. Deshalb werden wir morgen mit nur noch 12 Teilnehmern zusammen nach Dubai reisen.