Ach ja, wir haben so gut geschlafen wie lange nicht mehr. Die klare Luft unter freiem Himmel war wie Balsam für die Seele. Morgens machten wir wieder das Feuer an, um Wasser zu kochen, Toasts zu rösten und Rührei zuzubereiten. Auch ohne Strom geht alles, außer die Akkus der Kameras und Smartphones laden. Hier zahlen sich wieder die vielen extra Akkus aus.
Nach dem Frühstück ging es mit dem Truck weiter. Erster Halt: Mitten im Nichts. Und endlich, wir fanden ganz früh morgens Echsen! Nach einer kleinen Erkundung der Umgebung stellte der Fahrer unseren Truck auf Vierradantrieb um und donnerte mit 90 „Sachen“ über eine Sandpiste, die eher nach Schrittgeschwindigkeit aussah. Bei Ankunft nach 180 km „Gehoppel“ wunderten wir uns, dass unser Anhänger noch hinten am Bus hing.
Bei Ormiston Gorge fanden wir weitere Echsen und sogar einen superschönen Waran. Selbst ihm war es zu warm, sodass er sich schnell in den Schatten zurückzog. Die Luftfeuchtigkeit sank derweil unter 20 %. So sind die 40 °C problemlos zu ertragen. Im Wasserloch des Ormiston Gorge sahen wir Regenbogenfische, Grundeln und Buntbarsche. Der Fang der Tiere ist aber untersagt, sodass wir es auf Fotos und Videos unter Wasser beschränken mussten. Überhaupt ist in den Nationalparks sehr viel verboten. Die Parks sollen die Natur schützen und nicht der Unterhaltung der Menschen dienen. Das akzeptieren wir natürlich.
Auch die Vogelfreunde unter uns kamen auf ihre Kosten: Endlich die ersten Sittiche! Abends im Camp gesellte sich sogar ein lautstarker rosa Kakadu zu uns. Vor dem Schlafen zogen wir noch einmal zu nächtlichen Streifzügen los und fanden diverse Ameisenlöcher. Thijl zeigte uns eine getrocknete Schlange, die wie ein metallener Armreif aussah – war sie wohl Opfer der Hitze geworden.