Endlich, auf diesen Tag hatten viele aus der Gruppe sehnlich gewartet. Um 08:00 Uhr brachte uns ein Bus zu den Schnellbooten. Von dort aus ging es 90 Minuten auf dem Wasser zum heiß erwarteten Great Barrier Reef. Das Bild, was uns dort erwartete, war fantastisch. Ein traumhaftes Riff mit Steinkorallengärten auf höchstem Niveau. Einige Lederkorallen konnten wir ganz oben auf dem Riffdach entdecken. Trotz der kühlen 23°C Wassertemperatur schafften wir am Vormittag zwei und am Nachmittag einen Tauchgang. Atemberaubend.
Uns umgaben Schwarzspitzenriffhaie, Napoleonfische, viele Riffbarsche und Falterfische. Besonders beeindruckend war die Entdeckung einer über einen Meter langen Mördermuschel. Die Zeit unter Wasser verging so schnell und es gab immer wieder Neues zu entdecken.
Zwischen den Tauchgängen widmeten wir uns natürlich auch der Dokumentation und untersuchten das Wasser. Roland und Meiko testeten auf der schwankenden Plattform des Schiffhecks. Dabei flog ein Analysebogen ins Meer. Beherzt sprang Heiko hinterher und rettete die Ergebnisse. Ganz im Dienste der Wissenschaft.
Die Auswertung:
- Dichte: 1243 (sehr hoch)
- KH: 5 (sehr niedrig)
- pH: 8,1
- Ca: 400 mg/l
- O2: 100 %
Auch an diesem Spot führten wir Fütterungsversuche mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen durch. Wir stellten erneut fest, dass das Futter von Schnorchlern an der Oberfläche nicht so gut angenommen wird. Da die Taucher tiefer im Wasser stehen und hierbei über lange Zeit ruhig sind, wird das Futter nach anfänglicher Skepsis sehr gut und gierig angenommen. Im Vergleich zu Moorea wird hier so gut wie nie gefüttert, sodass eine Gewöhnung nicht stattfinden kann.
Am späten Nachmittag kehrten wir zurück zum Hafen und wurden zum Hotel gebracht. Die Gruppe aß gemeinsam zu Abend. Didier probierte eine lokale Spezialität namens Barramundi, einen Raubfisch aus der Gruppe der Riesenbarsche. Fazit: Sehr lecker! Am Abend packten wir gemeinsam die Sachen für den Regenwald. Akkus aufladen, Equipment checken und etwas Proviant für die nächsten Tagen organisieren (manche können halt nicht ohne Schokolade verreisen, egal wie spannend es ist).