Welche Voraussetzungen sind für die Teilnahme an einer JBL Expedition nötig?
Bei Gesprächen mit Interessierten stelle ich immer wieder fest, dass unglaublich viele Naturfreunde an einer Teilnahme interessiert sind, aber die meisten unsicher sind, ob sie für die Teilnahme überhaupt die richtigen Voraussetzungen mitbringen.
Daher möchte ich hier kurz erläutern, was wirklich wichtig ist:
- Flexibilität: Nur in Deutschland und in der Schweiz sind Uhrzeiten und Ablaufpläne verbindlich. In fast allen anderen Ländern sind sie grobe Anhaltspunkte, und wir müssen häufiger mal geduldig warten oder Vorhaben an die Gegebenheiten vor Ort anpassen. Ein Plan ist nur ein Plan!
- Begeisterung für die Natur mitbringen: Bisher haben wirklich alle Teilnehmer die unendliche Begeisterung für eigentlich ALLE Tiere mitgebracht. Wir freuen uns natürlich am meisten über Fische, Wirbellose und Krabbeltiere. Aber schöne Vögel oder interessante Säugetiere begeistern uns natürlich ebenso wie seltene oder tolle Pflanzen. Jeder hat immer seine Favoriten, aber ein generelles Interesse an der Natur ist vielleicht die wichtigste Voraussetzung.
- Körperliche Fitness: Wir werden keinen Triathlon bestreiten, aber bei 30 °C und 85 % Luftfeuchtigkeit können 3 km durch ein Flussbett durchaus anstrengend sein. Da die Zeiten der Sklaverei vorbei sind (zumindest bei uns), muss jeder sein Gepäck selbst tragen. Bei umfangreicher Fotoausrüstung durchaus eine Schinderei.
- First Class Hotel mit Whirlpool: First Class kann Hängematte bedeuten und der Whirlpool findet im Fluss neben dem Camp statt. Unsere Übernachtungsmöglichkeiten sind oft sehr einfach, dafür aber mitten in der Natur. Ich versuche aber IMMER darauf zu achten, dass wir akzeptable Toiletten vorfinden.
- Jungle Food: Es gibt natürlich landestypische Mahlzeiten, die auch mal klein ausfallen können. Niemand muss Maden oder Käfer essen. Es sei denn, er mag es. Ich begnüge mich mit dem Fotografieren dieses Essvorgangs von lebendem Getier. Diabetiker oder Vegetarier sollten dies vorher mitteilen und wir schaffen es meistens, darauf einzugehen.
- Reden mit Händen und Füßen: Expeditionen sind immer international und gerade dies macht auch den Reiz aus. Wenn es sich um eine große Gruppe handelt, wird sie in kleine Teams von 6-8 Personen eingeteilt, die dann tagsüber zusammen unterwegs sind. Die Teams werden nach Sprachen eingeteilt. Wer nur Deutsch oder Englisch oder Französisch spricht, hat kein Problem. Wer aber nur eine exotischere Sprache wie z. B. Finnisch oder Chinesisch spricht, sollte über gut ausgebildete Fähigkeiten verfügen, seine Wünsche mit Händen und Füßen zu kommunizieren.
- Wie groß ist die Chance dabei zu sein? Da ich nicht hellsehen kann, weiß ich im Voraus nicht, wie viele sich anmelden. Erfahrungsgemäß liegt die Chance für Erstteilnehmer bei etwa 60 %. Wiederholer kommen generell auf eine Warteliste und rücken nach, wenn jemand absagt – und dies passiert doch schon häufiger.
Niemand muss Biologe oder zertifizierter Taucher sein. Wir sind immer eine Truppe aus naturverrückten (positiv gemeint) Menschen, die die Begeisterung für verschiedene Tiere zusammenführt und gemeinsam Forschung und Abenteuer erleben lässt. Wenn Sie dies alles super finden, sind Sie genau richtig und ich freue mich auf eine Expedition mit Ihnen!
Mehr über unsere bisherigen Expeditionen erfahren Sie hier: Expeditionen