In tiefem Wasser kann jeder schnorcheln, aber in 50 cm Wassertiefe wird es anspruchsvoll. Man kann zwar nicht ertrinken, aber dafür jede Menge Sediment aufwirbeln und die Sichtweite gen Null verschieben. Dazu handelt man sich noch jede Menge Ärger mit den Kollegen ein! Somit ist die Fortbewegung eher ein vorsichtiges Krabbeln – nicht sehr fotogen, aber der Sichtweite sehr zuträglich.
Für Fütterungsversuche ist es weniger wichtig, ob Fische anwesend sind, denn der Geruchssinn der Fische ist besser als unserer. Viel wichtiger sind die Strömungsverhältnisse. Treibt uns die Strömung entgegen, wird austretendes Futter direkt gegen die Taucherbrille und dann komplett aus unserem Sichtfeld getrieben. Parallel zur Strömung wäre eine Alternative oder am besten natürlich eine strömungsarme Zone, die fast immer zu finden ist.
Wie im Video zu sehen, stürzen sich die Salmler auf das angebotene JBL PlanktonPur und fressen es gierig. Es wird kein einziges Mal ausgespuckt, obwohl sie dieses Futter nun definitiv noch nie vorher gefressen haben. Aber eigentlich stimmt diese Aussage nicht so ganz: Die meisten angetroffenen Salmlerarten waren Planktonfresser, die sich von dem vorhanden Plankton ernähren. Ein Großteil des natürlichen Planktons in den Flüssen besteht aus Copepoden (Ruderfußkrebsen). Auch wenn JBL PlanktonPur marines, arktisches Plankton enthält, wird der Salmler nicht so schnell einen Unterschied schmecken, denn selbst eine mikroskopische Unterscheidung der Copepoden-Arten ist nur Spezialisten möglich! So erklärt sich die Fressorgie nun doch, auch wenn die Fische das erste Mal in Ihrem Leben JBL Futter erhalten. Dafür durften sie sich aber auch einmal so richtig satt fressen!