Das Thema Pflanzenpflege und Düngung ist eine Philosophie für sich. Jeder hat andere Ansätze, viele können zum Erfolg führen. Wichtig ist, dass der gewählte Ansatz zu Ihrem Aquarium passt.
Es ist daher sinnvoll, die dem Aquarium zugesetzte Düngermenge nach dem tatsächlichen Verbrauch einzustellen. Dazu ist über ein temporären Zeitraum (idealerweise zwischen 2 Wasserwechseln) eine tägliche Messung der wichtigen Pflanzennährstoffe (Fe, NO3, PO4, CO2, K und Mg) sinnvoll.
Ist der aktuelle Verbrauch bekannt, sollten Sie Ihre Düngung anpassen. Je weniger Schwankungen erzeugt werden, desto stabiler läuft das System. Wir raten daher zu einer Düngung mit häufigen Dosierungen von kleinen Einheiten. Diese kann täglich oder im Zwei-Tages-Rhythmus erfolgen. Zwar sind die Dünger stabilisiert und lösen sich kontrolliert, doch zeigt die Erfahrung, dass eine wöchentliche Dosierung die Gefahr birgt, am Ende der Woche bei einem der Parameter ins Minimum zu geraten, ohne es zu merken. Es klingt jetzt wahnsinnig kompliziert, ist es aber nicht. Der JBL Düngerrechner hilft Ihnen bei der exakten Berechnung: ProScape Düngerrechner
Geben Sie die erforderlichen Daten ein und Sie erhalten eine Berechnung der einzelnen Düngekomponenten für Ihr Aquarium, angepasst an den tatsächlichen Verbrauch.
Düngung in zwei Schritten
Mit der Dosierung eines Düngers verfolgen Sie zwei Ziele. Sie möchten den täglichen Verbrauch Ihrer Wasserpflanzen abdecken und zusätzlich für das ideale Nährstoffgleichgewicht sorgen. So erreichen Sie nicht nur ein ideales Pflanzenwachstum, sondern sorgen dafür, dass keiner der Werte auf 0 mg/l rutscht und somit die Gefahr von Algenwachstum birgt. Sie dosieren sich somit ein ausgeglichenes Depot an, was den Algen das Leben schwer macht. Schließlich ist es besser von 10 mg auf 5 mg zu rutschen, als von 5 auf 0.
Ohne Kontrolle kein Erfolg
Anhand der obigen Beschreibung werden Sie es sich fast gedacht haben. Ohne das Wassertesten ist die ideale Versorgung Ihrer Pflanzen kaum möglich. Dafür können Sie jeden Wassertest einzeln beziehen oder sich einen speziellen Koffer für Pflanzenaquarium zulegen, das JBL PROAQUATEST LAB PROSCAPE .
Nur in der Anfangsphase werden Sie fast täglich messen. Ist das Aquarium eingestellt und stabil, sind lediglich wöchentliche Messungen oder bei Problemen notwendig.
Warum nichts auf 0 geraten sollte
Die Versorgung mit Nährstoffen wird mit dem Liebigsche Minimumgesetz beschrieben. Hiernach begrenzt der Stoff, der im Minimum vorliegt, das Wachstum der Pflanzen; unabhängig davon, ob es sich um ein Mikro- oder Makroelement handelt. Mikroelemente sind Spurenelemente, die von den Pflanzen in geringen Mengen benötigt werden, Makroelemente werden hingegen in größeren Mengen für das Wachstum verwendet.
In einem gut bepflanzten Aquarium werden sowohl Mikro als auch Makroelemente in großen Mengen verbraucht. Neben den Mikroelementen geraten vor allem bei geringem Fischbesatz die Makroelemente Stickstoff, Phosphor und Kalium schnell ins Minimum.