Kommen wir nun zu den Aufwuchsfressern aus dem Tanganjikasee. Sie zeichnen sich durch ein breites (meist) unterständiges Maul aus, das mit vielen kleinen Zähnen ausgestattet ist. Mit diesem „Raspelwerkzeug“ haben sich viele der endemischen (nur dort lebenden) Buntbarsche darauf spezialisiert, den Algenaufwuchs mit den darin lebenden Kleinstlebewesen, von den Felsen abzugrasen. Es ist zu empfehlen, dass bei der Gestaltung des Aquariums, nicht auf scharfkantiges Gestein zurückgegriffen wird, da die Cichliden sich sonst beim „Abraspeln“ verletzen können.
Grundelbuntbarsche
Eine durchaus interessante Gattung von Aufwuchsfressern, sind die Grundelbuntbarsche. Zu ihnen gehören die Arten Eretmodus, Tanganicodus und Spathodus. Als Beispiel schauen wir uns die Art Eretmodus cyanostictus einmal genauer an. Häufig ist diese auch unter dem Namen „Tanganyika Clown“ oder „gestreifter Grundelbuntbarsch“ anzutreffen. Sie sind nicht so schwimmfreudig, wie manch andere Arten aus dem See und verweilen hin und wieder, gestützt durch ihre Brustflossen, auf Felsen oder Sandflächen. Der Tanganyika Clown sollte entweder paarweise oder in einer Gruppe von mindesten sechs Tieren gepflegt werden. Das Becken sollte gut strukturiert sein und viele Versteckmöglichkeiten bieten. Sobald sich ein Paar gefunden hat, kann man das Schauspiel einer biparentalen Maulbrutpflege beobachten. Die Eiablage des Weibchens erfolgt meist auf glatten Steinflächen. Anschließend befruchtet das Männchen die Eier und das Weibchen nimmt sie wieder ins Maul für ca. 10-12 Tage. Danach findet ein Tausch statt und das Männchen übernimmt die Maulbrutpflege für weitere 10-12 Tage, bis die Jungfische geschlüpft sind. Die Männchen erreichen eine Größe bis zu max. 10 cm, wohingegen die Weibchen max. 8 cm groß werden. Die Mindestkantenlänge des Aquariums liegt bei 120 cm, auch aufgrund der relativ hohen innerartlichen Aggressivität.
Tropheus
Eine weitere Gattung von Aufwuchsfressern sind Tropheus oder auch Brabantbuntbarsche genannt. Beispielhaft schauen wir uns die Art Tropheus duboisi an. Man kennt sie auch unter dem Namen Weißpunktbuntbarsch. Wirft man einen Blick auf die Jungtiere, wird einem schnell klar woher die Bezeichnung kommt. Sie sind komplett schwarz und weiß gepunktet. Mit dem Alter bilden sich diese Punkte zurück und ein vertikaler gelber (oder weißer) Streifen kommt zum Vorschein. Tropheus werden bis zu 13 cm groß und sind innerartlich sehr aggressive und schwimmfreudige Tiere. Dementsprechend sollten sie in einem Aquarium mit mindestens 150 cm Kantenlänge gehalten werden. Damit sich die Tiere aus dem Weg gehen können ist es ratsam, viele Versteckmöglichkeiten durch Steinaufbauten zu bieten. Im Gegensatz zu den Grundelbuntbarschen, betreiben nur die Weibchen die Maulbrutpflege. Zusätzlich sollte man sich bewusst sein, dass Tropheus in Gruppen mit mindestens acht Tieren, gehalten werden sollten. Die Gruppe sollte, wenn möglich von klein auf zusammen sein und nicht durch Aufstockung verändert werden. Dies kann oft negative Konsequenzen, wie eine „Hetzjagd“ mit sich bringen, welche bis zum Tod einzelner Beckenbewohner führen kann.
Das richtige Futter für aufwuchsfressende Buntbarsche aus dem Tanganjikasee - JBL PRONOVO MALAWI FLAKES & GRANO M
Da die überwiegende Anzahl der gepflegten Buntbarsche aus dem Malawisee Aufwuchsfresser sind, wurde das Futter für diese Arten PRONOVO MALAWI genannt. Es gilt als Hauptfutter für sowohl Buntbarsche aus dem Tanganjika- als auch aus dem Malawisee und ist als Flocke oder Granulat erhältlich ( JBL PRONOVO MALAWI FLAKES M , JBL PRONOVO MALAWI GRANO M ). Sowohl das GRANO M als auch die FLAKES M verfügen über einen 18 %-igen Anteil an Spirulinaalgen und sind somit ideal für alle Aufwuchsfresser. Auch das PRONOVO MALAWI ist wie jedes PRONOVO Futter prebiotisch und sorgt dank den in Futter enthaltenen Ballaststoffen, die positiven Darmbakterien mit Nahrung versorgen, für eine gesunde Verdauung. Ebenfalls für Aufwuchsfresser geeignet, ist das JBL PRONOVO SPIRULINA FLAKES M & JBL PRONOVO SPIRULINA GRANO M .
Werden Räuber und Aufwuchsfresser in EINEM Aquarium gemeinsam gepflegt, müssen unbedingt beide Futterarten angeboten werden. Jeder Ernährungstyp bekommt so das für ihn richtige Futter.
Alle JBL PRONOVO Futtersorten bestehen aus ausgewählten, naturbelassenen Rohstoffen und enthalten keine künstlichen Zusätze wie bspw. Farbstoffe. Außerdem ist jedes Futter prebiotisch, was bedeutet, dass spezielle Ballaststoffe die positiven Darmbakterien mit Nahrung versorgen und dadurch eine gesunde Verdauung gefördert wird.
Mehr zum Thema Ernährung von Tanganjikaseecichliden findest du in diesem Video: JBL TV #50: Fischernährung im Aquarium Teil 1 - Buntbarsche, Bodenbewohner & Gesellschaftsaquarium
Mehr zum Thema rund um den Tanganjikasee kannst du hier nachlesen: Der Tanganjikasee – ein 670 km langes Aquarium
Hier geht es zum ersten Teil: PRONOVO WELTREISE – Zu Besuch bei den Buntbarschen aus dem Tanganjikasee Teil 1