PRONOVO WELTREISE – Artgerechte Haltung, Pflege und Fütterung von Skalaren

Der auch als Segelflosser bekannte Buntbarsch unterscheidet sich durch seine Körperform deutlich von all den anderen in der Süßwasseraquaristik gängigen Buntbarschen. Doch auf was musst du bei der Haltung von Skalaren im Aquarium achten? Welche Wasserwerte sind ideal für Skalare? Welche Aquariengröße benötigst du um Skalare erfolgreich zu pflegen und wie solltest du das Aquarium einrichten? Dieses und noch vieles mehr versuchen wir dir heute in unserem Blog zu erklären.

Herkunft/Heimat - Wo kommen Skalare her und welche Arten gibt es?

© Matthias Dieux

Alle Skalare haben ihren Ursprung in Südamerika. Dort leben sie in den Nebenflüssen des zweitlängsten Flusses der Welt, dem Amazonas. Durch das komplexe und weitreichende Flusssystem des Amazonas sind sie in verschiedenen Ländern des Kontinents zu finden. Dadurch kann die Entfernung zwischen zwei Fundorten über 2.700 km betragen. Am häufigsten anzutreffen sind sie jedoch in Peru, Kolumbien, Brasilien oder auch Guyana. 

Die genaue Bestimmung der Herkunft von Skalaren hängt nichtsdestotrotz auch davon ab, um welche Art es sich handelt. Grundsätzlich gehört der Skalar erstmal zu der Familie der Cichlidae und ist somit ein Buntbarsch. Die Gattung Pterophyllum bestimmt, dass ein Buntbarsch ein Skalar ist. Dies ist bei allen Skalaren gleich. Erst die Art unterscheidet, um welchen Skalar es sich genau handelt. Prinzipiell wird zwischen drei Arten von Skalaren unterschieden. Dazu gehört der Pterophyllum altum, Pterophyllum scalare  und der Pterophyllum leopoldi.

FUN FACT: Skalare sind im englisch sprachigen Raum unter dem Namen „Angelfish“ bekannt, da ihre Rücken- und Afterflosse an die Flügel eines Engels erinnern. Gleichzeitig heißen auch Kaiserfische aus dem Meer auf Englisch "Angelfish"!

Wie unterscheiden sich die unterschiedlichen Arten und wie groß wird ein ausgewachsener Skalar?

Die verschiedenen Skalararten besitzen individuelle Charakteristika, die es ermöglichen sie zum größten Teil voneinander zu unterscheiden und zu bestimmen. Der wohl imposanteste von ihnen ist mit Abstand der Altum Skalar. 

Pterophyllum altum – der größte und bekannteste Skalar der Aquaristik

Altum Skalare zählen für viele Aquarianer zur Königsklasse. Anders als der Pterophyllum scalare ist der Pterophyllum altum nicht als Segelflosser sondern als „Hoher Segelflosser“ bekannt. Der Name bezieht sich dabei auf die Höhe der Tiere, die 35 bis 40 cm erreichen kann. Lang können die Tiere bis zu 18 cm werden. Die Größe ist allerdings nicht das einzige Merkmal, welches den Altum Skalar von den anderen Skalararten unterscheidet. Charakteristisch ist auch die Front des Altums, vor allem die steile Stirn und die markante Sattelschnauze oberhalb des Mauls. 

Pterophyllum scalare – die wohl bekannteste Art von allen

© Tim Wierczinski

Der Pterophyllum scalare  wird mit Abstand von allen anderen Skalararten am häufigsten in den heimischen Aquarien zu finden sein. Hinsichtlich der Unterscheidung zum Pterophyllum altum wird der Pterophyllum scalare nicht so groß und hat je nach Fundort keine so stark ausgeprägte Sattelschnauze. Er kann bis zu 15-20 cm hoch und 8-15 cm lang werden. Von ihm stammen auch die meisten gezüchteten Farbvarianten ab, welche in den Zoofachgeschäften zu finden sind. Von Zebra, Red Devil, Gold bis hin zu Platin, gibt es den Pterophyllum scalare in fast unendlich vielen Farbvarianten. Doch auch in der Natur sieht er je nach Fundort unterschiedlich aus. So haben Skalare aus der Gegend Manacapuru (Pterophyllum spec. Manacapuru) einen tief rot gefärbten Rücken, weshalb sie auch Rotrückenskalare genannt werden. 

Pterophyllum leopoldi – der unscheinbare Dritte im Bunde

Obwohl der Pterophyllum leopoldi schon seit den frühen 1960er bekannt ist, wissen nur wenige Aquarianer, dass es neben dem „normalen“ Skalar und dem Altum-Skalar noch eine dritte Art unter den Skalaren gibt. Diese Art ist auch nur selten in den Zoofachgeschäften zu finden und wer diese Art halten möchte, muss häufig auf den Onlinekauf zurückgreifen. Typisch für den Pterophyllum leopoldi ist die geringere Höhe zu den anderen Arten und der etwas langgezogene Körper. Außerdem hat der Leopoldi Skalar eine sehr flache Stirn ohne erkennbare Sattelschnauze.

Männchen oder Weibchen – Wie bestimme ich das Geschlecht von Skalaren?

Die Bestimmung des Geschlechts kann je nach Art leicht abweichen und somit auch schwieriger sein. Am einfachsten kann während der Laichzeit das Geschlecht bestimmt werden, da diese an der Genitalpapille deutlich zu unterscheiden sind. Bei Männchen ist diese spitzer und kürzer, bei Weibchen hingegen rundlicher und länger. Allerdings kann auch anhand folgender Punkte versucht werden, das Geschlecht von Skalaren zu bestimmen:

  1. Größe: Prinzipiell kann gesagt werden, dass die Männchen größer sind als die Weibchen. Meist sind diese auch etwas stärker gebaut als weibliche Skalare.
  2. Stirn: Die Stirn von männlichen Skalaren ist mehr gewölbt und buckelig. Bei den Weibchen ist die Stirn deutlich flacher und weißt keinen Buckel auf.
  3. Afterflosse: Die Afterflosse kann bei den Männchen etwas größer sein als bei Weibchen.
  4. Flossenstrahlen: Männliche Skalare können mehr Flossenstrahlen haben als Weibchen. Bei den Flossenstrahlen handelt es sich um die Enden der Afterflossen. Sind diese „mehrzackig“, könnte dies auf ein Männchen hinweisen.

Artgerechte Haltung von Skalaren – Auf was muss ich bei der Haltung von Skalaren achten?

Viele Aquarianer stehen im Zoofachhandel vor den Becken mit jungen Skalaren und würden diese gerne direkt kaufen. Doch Skalare haben durchaus spezielle Ansprüche, die es zu berücksichtigen gibt, damit sie sich im Aquarium wohlfühlen!

Das Aquarium: Maße und Volumen - Was ist die optimale Beckengröße für die Haltung von Skalaren?

Die Aquariengröße ist einer der wichtigsten Punkte, über die du dir vorab Gedanken machen musst. Die optimale Beckengröße für Skalare ist jedoch davon abhängig, welche Art du halten möchtest. Der Altum-Skalar braucht aufgrund seiner Größe ein größeres und vor allem höheres Becken als der Pterophyllum scalare oder Pterophyllum leopoldi. Das BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft), welches die Mindestanforderungen für die Haltung von Zierfischen empfiehlt, besagt, dass das Aquarium mindestens eine Kantenlänge von 100 cm haben muss um einen Segelflosser ( Pterophyllum scalare ) zu halten. Ein 100 cm langes Becken ist allerdings häufig nur 40 cm hoch und damit eindeutig zu niedrig! Nicht zu vergessen, dass sich in den meisten Aquarien ein Bodengrund mit einer Höhe von 5 -10 cm befindet. So beträgt die reelle Höhe nur noch 30 – 35 cm. Ein ausgewachsenen Skalar ( Pterophyllum scalare ) von 20 cm hat somit kaum noch Platz in der Senkrechten. 

Für „normale“ Skalare der Art Pterophyllum scalare empfiehlt sich daher eine Beckenlänge von mindestens 120 cm und einer Höhe von Mindestens 50 cm, besser sogar 60 cm. Dies gilt auch für den Pterophyllum leopoldi. Für den Pterophyllum altum sind selbst 60 cm Höhe zu wenig. Auch hier ist wieder zu beachten, dass je nach Höhe des Bodengrundes nur noch 50 – 55 cm Höhe verbleiben. Hinsichtlich der Länge sollte das Becken mindestens 120 cm betragen. Dennoch gilt auch hier: Mehr ist immer besser. Somit empfiehlt sich die Haltung von Altum-Skalaren ab einem Volumen von ca. 400 Liter. Wie groß das Becken genau sein muss, ist jedoch auch davon abhängig, wie viele Skalare du halten möchtest! Du solltest dabei immer darauf achten, dass jedes Tier seinen Platz braucht!

Die Gruppenhaltung: Wie viele Skalare sollte ich in einem Aquarium halten?

© Tim Wierczinski

Im Idealfall sollten Skalare in einer Gruppe von mind. 5 Tieren gehalten werden. Vor allem bei Jungtieren ist dies essenziell, da die Bestimmung des Geschlechts so gut wie unmöglich ist. Bei jungen Skalaren kann es außerdem dazu kommen, dass sich ein dominantes Männchen entwickelt und die anderen Skalare sich unterwerfen. Dies erkennt man dann daran, dass sie sich bei der Fütterung zurückziehen und keine Nahrung aufnehmen. Je mehr Skalare sich zu Beginn im Aquarium befinden, desto eher wird die Aggression aus dem Dominanzverhalten auf alle Tiere verteilt. Wenn die Skalare ausgewachsen sind und sich Pärchen gebildet haben, ist es wichtig, dass du das Verhalten beobachtest. Stellt sich heraus, dass ein Pärchen fast das ganze Aquarium als ihr Revier einnimmt musst du handeln und ggf. die Anzahl der Tiere wieder reduzieren. Möchtest du dauerhaft sechs Pterophyllum scalare halten, wäre ein 240 Liter Becken zu klein und ein Becken von mindestens 500 Litern wäre ratsam. Dasselbe trifft auch auf den Pterophyllum leopoldi zu.

Beim Pterophyllum altum ist es ähnlich wie beim Pterophyllum scalare und leopoldi. Auch hier ist eine Haltung in der Gruppe empfehlenswert. Für eine Gruppe von 10 Altum-Skalaren empfiehlt Horst Linke, Autor des Buches „Altum Angels – The Angelfish World“, ein Becken mit den Mindestmaßen von 200 cm x 60 cm x 60 cm.

Warum sind meine Skalare blass?  Wenn deine Skalare nur eine leichte Färbung aufweisen, bedeutet dies nicht unbedingt, dass sie krank sind. Skalare kommunizieren unteranderem mit ihrer Färbung. Je nachdem, was sie den anderen Fischen sagen wollen, variiert die Färbung. Beispielsweise wird sich ein Pärchen bei der Revierverteidigung sehr kräftig färben. Sollten deine Skalare allerdings über einen längeren Zeitraum blass wirken und es auch Auffälligkeiten im Verhalten geben, könnte es den Tieren nicht gut geht. Dann ist es wichtig zu handeln!

Das Wasser: Wie sind die optimalen Wasserwerte für die artgerechte Haltung von Skalaren?

Bekannt ist, dass Skalare aufgrund Ihrer Herkunft wärmere Temperaturen bevorzugen. Während der JBL Expeditionen nach Kolumbien ( Expedition 2022 Kolumbien I und  Expedition Kolumbien II ) konnten unsere durchgeführten Wassertests dies auch bestätigen. An der Oberfläche des Rio Atabapo (Kolumbien) erreichte das Wasser eine Temperatur von über 32,7 °C. Auch der pH-Wert war mit 4,5 deutlich unter 5 und sowohl die Karbonathärte (KH) als auch die Gesamthärte (GH) waren nicht messbar. Dies bedeutet jedoch nicht, dass du in deinem Aquarium zwangsweise solche Wasserwerte anstreben solltest, vor allem wenn du Nachzuchten hältst. Diese sind je nach Züchter bereits an nicht so extreme Wasserwerte gewöhnt. So kommt es vor, dass manche Skalare in mittelhartem Leitungswasser (nach der Aufbereitung mit Produkten wie JBL Denitrol , JBL Tropol und JBL Biotopol ) gepflegt werden können. Daher ist es wichtig in Erfahrung zu bringen, an welche Wasserwerte die Skalare gewöhnt wurden. Grundsätzlich kann dennoch gesagt werden, dass Skalare weicheres Wasser bevorzugen mit Temperaturen um die 24 – 28 ° C und einem leicht säuerlichen pH-Wert (unter 7).

Hier eine Übersicht zur Haltung unterschiedlicher Skalare*: 

Name Höhe (Fisch) [cm] Länge (Fisch) [cm] Volumen Aquarium [Liter] Kantenlänge [cm] Aqariumhöhe [cm] pH-Wert KH-Wert GH-Wert [°dH] Wassertemperatur  
Pterophyllum altum 35-40 18 400 100 - 150 70 5,3 – 6,4 0,2 – 2 0,5 – 6 28 – 30 °C  
Pterophyllum leopoldi 15-20 15 240 120 50 ~6,8 ~6 ~8 28 – 30 °C
Pterophyllum scalare 15-25 8-15 240 120 50 6,8 – 7  5 – 8  ~5 24 – 28 °C

*Diese Übersicht orientiert sich an den Empfehlungen des BMEL und des DRTA-Archivs . Wenn du dich genauer zu den einzelnen Arten aus der Sicht der Halter informieren möchtest, findest du mehr Informationen hier: 

DRTA-Archiv - Pterophyllum altum

DRTA-Archiv - Pterophyllum leopoldi

DRTA-Archiv - Pterophyllum scalare

Die Einrichtung: Wie richte ich ein Skalarbecken ein?

© Tim Wierczinski

Einer der wichtigsten Aspekte bei der Aquarieneinrichtung für Skalare ist, dass das Becken gut strukturiert ist. Skalare sind wie bereits erwähnt, vor allem während der Paarungszeit, sehr revierbildend. Daher kann es hilfreich sein, dass das Becken mittels Pflanzen und Dekoration (Steine, Wurzeln) den Skalaren die Möglichkeit gibt sich zu verstecken und aus dem Sichtfeld der anderen zu verschwinden. Gerade großblättrige Pflanzen wie die Echinodorus-Arten eignen sich dafür hervorragend. Neben dem Sichtschutz bieten diese großen Blätter auch ein bevorzugtes Ablaichsubstrat für Skalare. Auch senkrechtstehende Wurzeln ohne scharfe Kanten eignen sich optimal dafür. Solltest du keinen geeigneten Ablaichort haben, kannst du alternativ auch eine Ablaichhilfe ( Aufzucht Ablaichhilfen ) in dein Aquarium geben (wie zum Beispiel den JBL DisCon ). Ablaichkegel wie der JBL DisCon bieten den Vorteil, dass man sie desinfizieren kann und so weniger Probleme mit Laichverpilzung bekommt. Neben Versteckmöglichkeiten und Ablaichorten ist es auch wichtig, dass die Skalare genügend Schwimmraum haben.

Vergesellschaftung von Skalaren - Welche Fische kann ich zusammen mit Skalaren halten?

Die Vergesellschaftung mit Skalaren ist ein wichtiges Thema, wenn du darüber nachdenkst diese zu halten. Wie zu Beginn erwähnt, sind Skalare Buntbarsche, die zwar durchaus friedlich sind, doch bei der Verteidigung des Geleges auch sehr aggressiv werden können. Bei der Auswahl anderer Fischarten ist es nicht verkehrt auf dem Kontinent Südamerika zu bleiben, da Skalare immerhin auch von dort kommen und die Wasserwerte zum Teil identisch sind. Zudem verstehen Fische aus ähnlichen Fundorten die Körpersprache der anderen Fische besser.

Ein Blick in die Heimat der Skalare verrät uns, mit welchen Fischen sich beispielsweise der Altum-Skalar sein Zuhause teilt. Bei den JBL Expeditionen ( Expedition 2022 Kolumbien I und Expedition Kolumbien II ) hatten wir die einmalige Chance, diese tollen Tiere zu beobachten und zu schauen, wer das Biotop zusammen mit den Skalaren bewohnt. Dabei trafen wir sehr häufig auf Mesonauta insignis  (Flaggenbuntbarsche) und Cichla temensis. Der rote Neon war jedoch kaum zusammen mit dem Altum-Skalar zu sehen. Er war vielmehr dort anzutreffen, wo die Wassertiefe gerade einmal 20 cm betrug. 

Dies bedeutet allerdings nicht, dass für deine Skalare automatisch Flaggenbuntbarsche oder Cichla die besten Beifische sind und der rote Neon überhaupt nicht geeignet ist. Neons können, wenn sie nicht zu klein sind, durchaus gut mit Pterophyllum scalare  und leopoldi  harmonieren. Die Größe ist aber ein wichtiger Faktor bei der Auswahl der Beifische. Kleinere Fischarten werden mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nur als teures Futter enden. Damit sind Fische wie beispielsweise Funkensalmler ( Hyphessobrycon amandae ) mit ihrer 2 cm Körpergröße zur Vergesellschaftung ungeeignet.

Doch nicht nur die Größe der Fische ist entscheidend, sondern auch das Verhalten. Gewisse Salmlerarten, wie beispielsweise der Blutsalmler ( Hyphessobrycon eques ) knabbert bekannter Weise gerne an Flossen anderer Fische. Da Skalare aufgrund ihrer eindrucksvollen Form nun einmal viel Angriffsfläche bieten, sollten Arten mit solch einem Verhalten nicht als Beifische gewählt werden. Berücksichtigst du bei der Auswahl die Größe und das Verhalten, sind Salmler demnach keine schlechte Wahl. Nur der Altum könnte, wenn er ausgewachsen ist, auch bei etwas größeren Salmlern auf den Geschmack kommen. Auch sehr unruhige Fischarten solltest du vermeiden. Sind diese sehr aktiv und schwimmen ständig hin und her, können diese den eher ruhig stehenden Skalar stören!

Neben Salmlern sind auch Panzerwelse tolle Beifische für Skalare. Bis auf die kleinbleibenden Arten wie Zwergpanzerwelse ( Corydoras pygmaeus ), eignen sich je nach Wassertemperatur, fast alle zur Vergesellschaftung mit Skalaren. Auch andere Buntbarsche wie verschiedene Apistogramma-Arten können gut zusammengehalten werden, vorausgesetzt das Becken bietet genügend Rückzugsmöglichkeiten. Die beliebten Otocinclus, oder auch Ohrgitter Harnischwelse genannt, sind grundsätzlich auch unproblematisch, hier ist allerdings wieder die Größe der Tiere entscheidend!

Neben den aus Südamerika stammenden Fischarten , können natürlich auch Fische aus anderen Gegenden der Welt zusammen mit Skalaren gehalten werden. Hier ist primär wichtig darauf zu achten, wie sehr sich die Wasserwerte voneinander unterscheiden. Danach sind auch wieder die Faktoren Größe und Verhalten zu berücksichtigen. Sollte es zu Kämpfen mit z. B. afrikanischen Buntbarschen kommen, werden die Unterlegenheitsgesten der anderen Art nicht verstanden und es kann zum Tod des Tieres führen. Völlig unproblematisch sind diverse Wirbellosenarten wie Schnecken. Diese werden von Skalaren in Ruhe gelassen und können ohne Probleme Algen in deinem Aquarium vertilgen. Bei Garnelen sieht es wieder anders aus. Bis auf wenige große Arten, haben sie mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Chance. Amanogarnelen ( Caridina multidentata ) oder Fächergarnelen (bspw.  Ayta gabonensis ) sind von der Größe her zwar „sicher“, allerdings werden auch diese nicht gemütlich durchs Becken streifen und eher Zuflucht in einem geschützten Ort suchen.

Skalar Nachwuchs - Wie sieht die Brutpflege von Skalaren aus?

Die Brutpflege von Skalaren ist faszinierend zu beobachten. Hat sich ein Paar gefunden und fühlt sich im Aquarium wohl, ist es nicht ungewöhnlich, dass dieses auch ablaicht. Doch nur, weil deine Skalare Eier gelegt haben, bedeutet das nicht automatisch, dass es Nachwuchs gibt! Entdeckst du an senkrechten Blättern oder Wurzeln Eier, kannst du gut erkennen, ob diese befruchtet wurden oder nicht. Hat das Weibchen die Eier erst abgelegt, sind die unbefruchteten Eier weiß-bräunlich und undurchsichtig. 

Nach der Befruchtung durch das Männchen werden diese braun und durchsichtig. Werden die Eier jedoch „schneeweiß“ sind diese mit einem Pilz befallen und können die anderen Eier anstecken. Häufig werden diese Eier von den Eltern allerdings entfernt. Ist die Befruchtung erfolgt, wird der Nachwuchs nach wenigen Tagen schlüpfen. Die jungen Skalare bleiben dann einige Zeit am Ablaichort, bevor sie frei herumschwimmen. Die Elterntiere kümmern sich über die gesamte Zeit um ihre Brut und vertreiben jeden Fisch, der ihnen zu nahekommt. Häufig sammeln die Elterntiere ihren Nachwuchs ein, indem sie diese mit dem Maul einfangen und wieder an den vorgesehenen Ort bringen. Sobald der Nachwuchs eine gewisse Größe erreicht hat, muss beobachtet werden, ob diese an den Flossen der Elterntiere fressen. Wenn ja, sollten die Jungtiere so schnell wie möglich von den Eltern getrennt werden.

FUN FACT: Der Skalar-Nachwuchs hat nicht von Anfang an die typische „Skalarform“, erst nach einiger Zeit wird die dreieckige Körperform sichtbar.

Skalar-Nachwuchs bereits nach dem Schlüpfen trennen?

Häufig möchten Halter von Skalaren, den ersten Nachwuchs der Elterntiere direkt nach dem Schlüpfen entnehmen und in einem separaten Aquarium aufziehen. Hierfür kann entweder ein separates Becken oder ein sogenannter Ablaichkasten verwendet werden ( bspw. JBL BabyHome Oxygen , JBL BabyHome proAir oder JBL NBox ). Dies ist zwar grundsätzlich möglich, allerdings sollte man beachten, dass Skalare die Brutpflege erlernen müssen. Es ist nicht unüblich, dass es bis zum ersten Nachwuchs einige Anläufe braucht, bis die Elterntiere die jungen durchbekommen. Je früher die Jungen entnommen werden, desto weniger können die Elterntiere die Brutpflege erlernen. Abhängig vom Erfolg ist auch, wie die Eltern aufgezogen worden sind. Sind diese nicht von den Elterntieren getrennt worden, wird es ihnen leichter fallen sich um die Jungtiere zu kümmern.

Das richtige Futter für Skalare - Was fressen Skalare und wie füttere ich sie am besten?

Wenn es um das Thema Fütterung  geht, ist der Skalar nicht wählerisch. In der freien Natur hat sein Nahrungsspektrum kaum Grenzen. Das bedeutet allerdings nicht, dass alle Futterarten geeignet sind. Wie bei allen Tieren gibt die Fisch-Anatomie bereits Aufschlüsse darüber, welche Nahrung sie in der freien Wildbahn aufnehmen. Das Maul von Skalaren ist endständig, was bedeutet, dass sie zum Großteil in der Natur Futter aus dem freien Wasser aufnehmen. Darunter fallen beispielsweise kleinere Fische oder auch Plankton. Allerdings ermöglicht das endständige Maul den Skalaren auch Nahrung am Boden, Biofilme von Ästen oder an der Wasseroberfläche aufzunehmen. Gerade die Wasseroberfläche bietet nahrhafte Kost wie zum Beispiel Insekten.

Für eine artgerechte Ernährung muss das Futter diese Anforderungen des Skalars berücksichtigen. Ein ideales Hauptfutter für Skalare ist deshalb das  JBL PRONOVO CICHLID GRANO M und zur Abwechslung das JBL PRONOVO BITS GRANO M . Die sinkenden Granulate wurden auf die nahrungsspezifischen Anforderungen von Buntbarschen abgestimmt und bieten deinen Skalaren Futter mit hoher Akzeptanz dank den hochwertigen Rohstoffen wie Lachs und Garnelen. Da wir wissen, dass die Futter-Abwechslung wichtig ist, und der Skalar wie bereits erwähnt in der Natur durch sein endständiges maul Vielseitigkeit gewohnt ist, kann das Futter ideal mit beispielsweise JBL PRONOVO INSECT STICK S , JBL PRONOVO FIL und JBL PRONOVO BEL FLAKES M ergänzt werden.

Hinweis: Alle JBL PRONOVO Futtersorten bestehen aus ausgewählten, naturbelassenen Rohstoffen und enthalten keine künstlichen Zusätze wie bspw. Farbstoffe. Außerdem ist jedes Futter prebiotisch, was bedeutet, dass spezielle Ballaststoffe die positiven Darmbakterien mit Nahrung versorgen und dadurch eine gesunde Verdauung gefördert wird.

Du möchtest mehr über Skalare erfahren? Dann können wir dir das Buch „Altum Angels – The Angelfish World“ von Horst Linke empfehlen. Auch für diesen Blogbeitrag wurde dieses Werk als Quelle verwendet.

© 01.09.2024

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Tim Wierczinski
Tim Wierczinski
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Online Marketing, Social Media

Über mich: Seit 2018 Aquaristik als Hobby

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