Welcher Typ Lebensraum ist am einfachsten im Terrarium nachzubilden?
Wüste oder Regenwald? Mit Wasserteil oder ohne? Dschungelbodenbereich oder eher Baumkrone?
Natürlich ist die Frage nach der Einfachheit einer Nachbildung verständlich, aber eigentlich sollten Sie anders herum vorgehen: Welche Tiere möchten Sie gerne pflegen? Die Tierart würde dann den Terrarientyp vorgeben. Aber auch Ihr zur Verfügung stehender Platz ist ausschlaggebend.
Beginnen wir mit der einfachen Pflege und Gestaltung: Ein Wüstenterrarium ( Das Wüstenterrarium ) ist sicherlich einfacher einzurichten und benötigt weniger Pflege als ein mit vielen tropischen Pflanzen eingerichtetes Dschungelterrarium ( Das Regenwaldterrarium ) . Aber die Unterschiede in der Pflege sind nicht massiv. Daher kommen wir zurück zur Tierauswahl oder Ihrem ästhetischen Empfinden, welcher Terrarientyp Ihnen eher zusagt. Übrigens sollten Sie sich auch informieren, ob Ihre Wunsch-Kandidaten tag- oder nachtaktiv sind!
Egal, ob Sie sich für ein Wüsten- oder Regenwaldterrarium entscheiden, eine gewisse Pflege benötigt jeder Terrarientyp. Bei dem einen müssen Sie häufiger mit einem Wassersprüher aktiv werden, bei dem anderen ist der Einsatz von wärmender Technik elementar.
Wenn Sie sich für einen Terrarientyp entschieden haben, geht es an die Details: Leben Ihre zukünftigen Wüstenbewohner in Felsenbiotopen oder eher in Sandbiotopen? Es gibt aber auch Steinwüsten und es gibt Oasen in der Wüste.
Bei Regenwaldbewohnern gibt es auch elementare Unterschiede: Leben die Tiere am Flussufer, am Dschungelboden oder im Blätterdach der Regenwälder? Handelt es sich wirklich um Regenwald oder eher um einen tropischen bzw. subtropischen Trockenwald?
Durch die Nutzung des Internets oder Fachbüchern haben Sie sehr gute Möglichkeiten, sich Bilder aus dem natürlichen Lebensraum Ihrer Wunschtiere herauszusuchen. Sie können auch in den Bildergalerien der JBL Expeditionen stöbern, denn unser Fokus liegt auf den Lebensräumen und entsprechend viele Bilder sind daher vorrätig.
Biotopdaten der JBL Forschungsexpeditionen
Lufttemperatur-, Feuchtigkeits-, UV- und andere Werte
Auf den jährlich stattfindenden JBL Forschungsexpeditionen werden Biotope analysiert. Dabei werden alle Parameter wie Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur, Lux, UV-A und UV-B gemessen und notiert.
Hier finden Sie alle Ergebnisse und Biotopfotos der JBL Expeditionen:
Bei der Nachbildung im Terrarium haben Sie viele Freiheiten. Es gibt nur einige grundlegende Dinge, die beachtet werden sollten: Der Bodengrund spielt für viele Tiere eine wesentliche Rolle. Bei feuchten Bodengründen darf keine Staunässe entstehen. Wasser- und Futternäpfe sollten immer gut einsehbar sein. Die JBL Futter-/Trinknäpfe wie z. B. JBL ReptilBar GREY wurden daher in Steinoptik nachgebildet, damit sie nicht so störend wie Tonschalen wirken.
Zur Nachbildung eines Lebensraums gehören auch die Klimafaktoren. Licht, Luftfeuchtigkeit und Tages- bzw. Nachttemperatur können ausschlaggebend für das Wohlbefinden der Tiere sein. Mit Hilfe der richtigen Technik stellt dies überhaupt kein Problem dar. Beschaffen Sie sich nur die Informationen, welche Faktoren für Ihre Tiere wichtig sind. Wir erklären dann, wie Sie diese Bedingungen erreichen können.
Beleuchtung
Die richtige Beleuchtung für Terrarien
Die Beleuchtung in Terrarien hat mehrere Aufgaben: Sie ist für Pflanzen oft essentiell, erhellt das Terrarium, erzeugt ggf. Wärme und kann UV-Strahlung produzieren. Sie müssen „nur“ wissen, welche Ansprüche Ihre Tiere stellen: Benötigen sie Licht, UV und Wärme oder nur einzelne der genannten Faktoren? Genau danach ist die Beleuchtung auszuwählen.
Wärme
So temperieren Sie Ihr Terrarium richtig
Die richtige Temperatur im Terrarium ist lebenswichtig für die Bewohner. Sie haben die Wahl, die richtige Temperatur über eine Lampe oder über eine Heizmatte zu erzeugen. Bei der Lampe ist zu bedenken, dass die Tiere vor der Berührung mit Hilfe eines Hitzeschutzkorbes geschützt werden müssen und, dass die Lampe nur während der Beleuchtungsphase auch Wärme produziert. Oft ist genau dies gewollt, damit es zu einer nächtlichen Temperaturabsenkung kommt. Soll auch nachts eine höhere Temperatur gewünscht sein, bleibt nur eine Heizmatte, wie die JBL TerraTemp heatmat .
Näheres zum Thema Wärme in Terrarien finden Sie hier:
Luftfeuchtigkeit
So erreichen Sie die richtige Luftfeuchtigkeit im Terrarium
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Luftfeuchtigkeit im Terrarium einzustellen. Schon eine größere Wasserfläche erhöht die relative Luftfeuchte erheblich! Durch gezieltes Besprühen mit Wasser erreichen Sie eine gewählte Luftfeuchtigkeit am schnellsten und einfachsten. Jedoch nicht sehr lange, da eine (notwendige) Terrarienbelüftung, die Feuchtigkeit wieder verringern wird. Nebler und Sprühanlagen sind sogar automatisiert möglich. Wichtig ist nur, dass Sie darauf achten, die Feuchtigkeit nach Tages- und Nachtwerten unterschiedlich einzustellen! Dauerhaft hohe Feuchtigkeitswerte gibt es auf unserem Planeten praktisch nicht!
Nähreres zum Thema Feuchtigkeit in Terrarien finden Sie hier:
Wüstenterrarien
Die Einrichtung eines Trockenterrariums
In Wüstenterrarien mit Sand, Steinen, Pflanzen und Holz ist es überlebenswichtig für die Tiere, dass Ihre kunstvoll gefertigten Steinaufbauten stabil sind und nicht zusammenfallen oder verschoben werden. Eine leichte Verklebung der Steine und/oder dem Holz ist wichtig. JBL PROHARU UNIVERSAL eignet sich dafür ideal. Wenn Sie nicht zu viel Kleber verwenden, können Sie die Steine auch wieder auseinander bekommen, wenn es nötig ist. Prüfen Sie an Hand von Fotos oder Beschreibungen aus den Biotopen, welche Pflanzen dort vorkommen. Wenn Tiere keine stacheligen Kakteen kennen, könnte es zu Verletzungen kommen.
In den meisten Wüsten der Erde bestehen starke Temperaturunterschiede zwischen Tages- und Nachttemperaturen. Dies kann mit Hilfe der Wärmetechnik einfach nachgebildet werden. Wichtig ist, dass es neben „Sonnenplätzen“ auch Rückzugsmöglichkeiten gibt, an denen die Tiere kältere Terrarienregionen aufsuchen können.